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02.03.2000 12:29

Kanadisches Standortangebot für ITER angekündigt

Isabella Milch Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik

    ITER-Canada besuchte IPP / Vorstellung der potentiellen kanadischen Standorte in Europa

    Am 2. März 2000 besuchte die Projektgruppe "ITER Canada" das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching, um hier in einem Treffen mit Vertretern der deutschen Fusionsforschung sowie der ITER-Planungsgruppe mögliche kanadische Standorte für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor ITER vorzustellen. Die Projektgruppe wird von der kanadischen Bundesregierung, der Provinzregierung Ontarios sowie von zahlreichen Unternehmen, Gewerkschaften und Universitäten finanziert.

    Dem Besuch in Europa war eine schriftliche Bekundung des Interesses vorausgegangen, den Testreaktor ITER zu beherbergen. Ein formales Standortangebot wird darin für 2001 in Aussicht gestellt. Das Dokument "Expression of interest to host ITER" wurde inzwischen von der kanadischen Bundesregierung an den Forschungskommissar der Europäischen Union, Dr. Phillip Busquin, gesandt, der für das europäische Fusionsprogramm zuständig ist. Darin beschreibt ITER Canada die poten-tiellen Standorte, schildert die industriellen Möglichkeiten des Landes und die noch geplanten Unter-suchungen vor einem möglichen formalen Angebot. Zusätzlich zum Standort könne Kanada möglicherweise bis zu 25 Prozent der ITER-Baukosten beitragen sowie 10 bis 20 Prozent der Betriebskosten.

    Die zwei potentiellen Standorte Bruce und Darlington liegen 250 Kilometer nordwestlich bzw. 60 Kilometer östlich von Toronto in der Provinz Ontario. "Die Regierungen bzw. Gemeinden beider Standorte", so ITER Canada, "kennen das ITER-Projekt seit vielen Jahren und unterstützen die Ansiedlung auf ihrem Gebiet". Die Ergebnisse einer Meinungsumfrage legten breite öffentliche Unterstützung des Vorhabens nahe. Die verlangte Infrastruktur sei an beiden Standorten bereits weitgehend vorhanden, ebenso geeignete Arbeitskräfte. Da die kanadische Gesetzgebung Fusionsanlagen bereits berücksichtige, sei die Genehmigung für ITER ohne aufwendige Ergänzung des geltenden Rechts möglich. Das multikulturelle Kanada böte zudem leichte Akklimatisierungsmöglichkeiten für die aus aller Welt kommenden ITER-Mitarbeiter und deren Familien.
    Der Experimentalreaktor ITER wird gegenwärtig von den Fusionsprogrammen Europas (einschließlich Kanada), Japans und Russlands gemeinsam vorbereitet. Ziel ist es, die wissenschaftliche und technische Machbarkeit der Fusion zu zeigen.


    Weitere Informationen:

    http://www.itercanada.com
    http://www.ipp.mpg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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