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03.03.2000 11:30

Renommierte Eberswalder Insektenforschung ist nun Teil des ZALF

Dr. Frank Stäudner Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    Müncheberg, 3.3.2000. Durch Eingliederung in das Müncheberger Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF) sind Arbeitsplätze, Forschungen und Sammlungen des Deutschen Entomologischen Instituts (DEI) gesichert.
    Feierliche Übergabe der neuen Arbeitsverträge am 7. März 2000.

    Laut Beschluß der Bund-Länder-Kommission vom 25. Oktober 1999 wurde das Deutsche Entomologische Institut ab 1. Januar 2000 ein Institut des Zentrums für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung. Damit findet die international renommierte Einrichtung für Insektenforschung mit über einhundertjähriger Geschichte nach langer Übergangsfinanzierung eine fachlich vielversprechende und strukturell dauerhafte Einbindung.

    Eine feierliche Übergabe der neuen Arbeitsverträge am 7. März 2000 um 9.30 Uhr im ZALF, Deutsches Entomologisches Institut, Schicklerstraße 5, 16225 Eberswalde, schließt die Eingliederung formal ab.

    Der Zukunft des einzigen Forschungs- und Informationszentrums Deutschlands, das sich speziell der Insektenkunde widmet, galten die Bemühungen der Brandenburger Ministerien für Wissenschaft und Landwirtschaft sowie des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Der Wissenschaftsrat hatte die Einrichtung wiederholt sehr positiv begutachtet.

    "Mit der Eingliederung des DEI ins ZALF sehen wir vor allem unsere wissenschaftliche Leistung belohnt. Nun dürfen wir mit deutlich verbesserten Forschungsbedingungen rechnen, die uns die Mitarbeit an neuen und größeren Projekten ermöglichen. Nutznießer sollen vor allem die internationalen Bemühungen um die Erhaltung der Biosphäre sein, aber auch ganz praktische regionale Vorhaben gehören zum Programm," sagte der Leiter des DEI, Prof. Dr. Holger Dathe.

    Die Angliederung des DEI ab Anfang 2000 als siebentes ZALF-Institut schließt auch eine fachliche Lücke der Müncheberger Agrarlandschaftsforschung, die für die eigenen Projekte bisher zum Großteil auf externes Wissen zur Rolle der Insekten im Naturhaushalt angewiesen war.
    Für die Eberswalder Insektenforscher stehen den Erschwernissen des für später geplanten Ortswechsels nicht nur der Erhalt von Arbeitsplätzen, sondern auch die Sicherung einer bedeutenden Insektensammlung und einer umfangreichen Bibliothek mit einzigartigem, auch kulturell wertvollem historischen Buchbestand sowie die Fortführung langfristig angelegter Forschungen gegenüber.

    Das Deutsche Entomologische Institut geht auf eine private Berliner Gründung aus dem Jahre 1886 zurück. Aus seinen Sammlungen an Insekten und Literatur entwickelte sich ein weltweit anerkanntes Forschungsinstitut, das bereits 1920 den heutigen Namen erhielt. Seit den 20er Jahren bis zum Kriegsende war das DEI ebenso wie die Müncheberger Forschungseinrichtung ein Kaiser-Wilhelm-Institut, und auch in der DDR befanden sich beide Einrichtungen gemeinsam unter dem Dach der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften. Schwerpunkt der Forschung ist die systematische Erfassung, Dokumentation und stammesgeschichtliche Bewertung ausgewählter Insektengruppen als Beiträge zum Schutz, zur Erhaltung und zur Nutzung der biologischen Vielfalt.

    Die l992 eingerichtete ständige Ausstellung des DEI "Insekten - Faszinationen in Natur, Sammlung und Buchkunst", die auch lebende Insekten zeigt, soll nach Möglichkeit weiter in Eberswalde verbleiben.

    Vom DEI wurde das Kuratorium "Insekt des Jahres" ins Leben gerufen, das für das Jahr 2000 den Goldglänzenden Rosenkäfer (Cetonia aurata) benannte. Die Aktion macht auf interessante Insektenarten und auf Schutzmaßnahmen aufmerksam.

    Das ZALF ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. In der Leibniz-Gemeinschaft haben sich 78 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen zusammengeschlossen, die gemeinsam von Bund und Ländern gefördert werden. Die Institute beschäftigen 11.000 Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 1,5 Mrd. DM.

    Kontakt:
    Dr. Claus Dalchow
    Tel.: (03 34 32) 82 202
    Fax: (03 34 32) 82 223
    e-mail cdalchow@zalf.de


    Weitere Informationen:

    http://www.zalf.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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