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07.03.2000 08:41

Telediagnose in Echtzeit an Automatisierungssystemen ohne Maschinenstopp

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Hannover Messe (20. bis 25. März 2000)
    Aus der Ferne in China ein Kraftwerk starten und warten

    Ein deutsches Unternehmen baut in China ein Kraftwerk. Das Besondere daran: Angefahren wird das Kraftwerk per Datenleitung von Deutschland aus. Die Steuerung, die Überwachung der Anlage und auch die Wartung sowie mögliche Fehlerbehebungen erfolgen nicht direkt am chinesischen Standort, sondern Tausende von Kilometern entfernt beim deutschen Unternehmen. Dieses komplexe Szenario ist noch eine Zukunftsvision, aber die Telediagnose wird in kleinerem Rahmen bereits weltweit eingesetzt. Schließlich verkaufen und montieren Hersteller von Maschinen und Anlagen ihre Produkte auf der ganzen Welt. Service, Fehlersuche und -beseitigung erfordern aber oft die Anwesenheit von Spezialisten vor Ort. Hohe Reisekosten, weite Anfahrtswege und entsprechend lange Stillstandszeiten der defekten Maschine verursachen enorme Kosten. Mit Hilfe moderner Kommunikationstechnologien ist es dem Servicespezialisten heute bereits möglich, vom heimischen Büro aus die Maschine an jedem Ort der Welt zu beobachten, diagnostische Messungen an ihr vorzunehmen und deren Ergebnisse mit Hilfe der im Herstellerwerk vorhandenen Software beziehungsweise kompetenter Konstrukteure gründlich auszuwerten.
    Eine Software, die schnell diagnostiziert - auch bei laufender Maschine beziehungsweise Steuerung - stellt Professor Klaus Kabitzsch vom Institut für Informationssysteme der Technischen Universität Dresden vom 24. Februar bis 1. März 2000 auf der Hannover Messe vor (Halle 18, 1. OG, Stand J10).

    Gegenüber den vorhandenen Lösungen hat die Telediagnose an Automatisierungssystemen der Dresdner Wissenschaftler entscheidende Vorteile:
    - Der Start der Diagnose ist auch bei laufender Maschine beziehungsweise Steuerung möglich.
    - Vor Ort ist nur preiswerte Hardware notwendig, die auf Dauer an der Maschine verbleiben kann.
    - An der Maschine sind Langzeitaufnahmen möglich, welche die Datenbasis für anschließende Detailanalysen zu Hause liefern.
    - Der Benutzer kann den Verlauf jeder beliebigen Variablen des Steuerungsprogramms verfolgen, die Auswahl dieser Variablen trifft er Online am Bildschirm im heimischen Büro.
    - Bei der Aufzeichnung geht kein Echtzeitdetail verloren, das heißt, sie erfolgt bei SPS zyklusgenau.
    - Das Konzept unterstützt verschiedene Messzugänge zur Anlage, zum Beispiel zu SPS-Software, Feldbus, Hardware und Betriebssystem.
    Eine zweistufige Architektur ermöglicht einerseits einfache Messungen an der Maschine vor Ort, andererseits aber im Büro das Zusammenführen von Messungen aus verschiedenen Quellen und deren tiefergehende Auswertung durch leistungsfähige Offline-Werkzeuge.

    Die Software der Dresdner Wissenschaftler ist übrigens kompatibel mit der Systemtechnik "S5" und "S7" der Firma Siemens. Professor Kabitzsch: "Wir können jetzt prototypisch eine neue Steuerungslinie bedienen." Das Programm ist schnell, klein, universell einsetzbar und gut zu vernetzen. Der Anschluss kann sowohl über das Internet als auch über eine ISDN-Ankoppelung erfolgen.

    Informationen: Technische Universität Dresden, Institut für Informationssysteme, Professor Klaus Kabitzsch,
    Telefon (03 51) 4 63-82 89, Fax (03 51) 4 63-84 60,
    e-mail: kabitzsch@iis.inf.tu-dresden.de,
    Verkauf und Wartung: Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer der TU Dresden, Dr. Ines Exner, Telefon (03 51) 4 63-58 72, Fax (03 51) 4 63-17 22,
    e-mail: exner@gwt-tud.de
    oder vom 20. bis 25. März 2000 auf der Hannover Messe, Halle 18, 1. OG, Stand J10, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Telefon (05 11) 4 76-25, Fax (05 11) 4 76-32.

    Dresden, März 2000
    Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-69 09


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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