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22.11.2006 11:32

Nobelpreisvorlesung "Ökonomisches Risiko"

Christine Schniedermann Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement
Humboldt-Universität zu Berlin

    Am 6. Dezember 2006 um 18 Uhr veranstaltet der Sonderforschungsbereich (SFB) 649 "Ökonomisches Risiko" eine öffentliche Vorlesung mit dem Titel "Nobelpreisvorlesung 2006: Visionen in der Wirtschaft - Die Humboldt-Universität erklärt die Ideen der Nobelpreisträger Phelps und Yunus". Die Vorlesung findet in der Heilig-Geist-Kapelle der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät statt (Spandauer Straße 1, Berlin Mitte). Anlässlich der Verleihung der Nobelpreise am 10. Dezember werden in zwei Vorträgen die Verdienste von Edmund S. Phelps, Wirtschaftsnobelpreisträger, und Muhammad Yunus, Friedensnobelpreisträger, erläutert.

    Mit der Vorlesung möchte der SFB 649 einen Beitrag zur Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit leisten und das Interesse der Öffentlichkeit an wirtschaftswissenschaftlichen Themen wecken. Das Sprecherteam des SFB 649, Prof. Harald Uhlig (Institut für Wirtschaftspolitik und CASE) und Prof. Wolfgang Härdle (Institut für Statistik und Ökonometrie und CASE), freut sich diese Veranstaltung in diesem Jahr erstmalig anbieten zu können, und hofft, diese Veranstaltungsreihe als jährlich wiederkommendes Forum des Austausches zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu etablieren.

    Der SFB 649 "Ökonomisches Risiko" ist eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte fächerübergreifende Forschungseinrichtung mit der Humboldt-Universität als Sprecherhochschule. Im SFB 649 "Ökonomisches Risiko" und im interdisziplinären Zentrum CASE - Center for Applied Statistics and Economics erforschen Wirtschaftswissenschaftler, Mathematiker und Statistiker der Humboldt-Universität, der Technischen Universität und der Freien Universität Berlin, der Universität Potsdam, des Weierstraß-Instituts und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) grundlegende Fragen beispielsweise zum Thema: Was sind die wesentlichen ökonomischen Risiken und deren Konsequenzen? Wie lassen sich Risiken verteilen und beherrschen?

    Prof. Michael C. Burda (Institut für Wirtschaftstheorie an der Humboldt-Universität) hält den Vortrag zu Edmund S. Phelps. Im SFB 649 betreut Pro-fessor Burda das Projekt "Risiken der Erwerbstätigkeit: Humankapital, Entloh-nung und Arbeitslosigkeit". Hier geht es vor allem um die Frage, wie sich das Risiko der Arbeitslosigkeit auf die Humankapitalbildung auswirkt. Für den Arbeitsmarktexperten, der sich mit den Theorien von Phelps beschäftigt hat, war die Auszeichnung von Phelps keine Überraschung. Edmund S. Phelps erhält den "Preis der schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Alfred Nobel" für seine Arbeiten zum Zusammenhang von Inflation und Arbeitslosigkeit. In der Begründung heißt es: "Für seine Analyse intertemporaler Zielkonflikte in makroökonomischer Politik". Phelps gilt als einer der Vordenker der sog. angebotsorientierten Wirtschaftspolitik, die in den 60er und 70er Jahren das wirtschaftwissenschaftliche Denken veränderten.

    Den zweiten Vortrag zu Muhammad Yunus übernimmt Prof. Axel Werwatz, Leiter der Abteilung "Innovation, Industrie, Dienstleistung" am Deutschen In-stitut für Wirtschaftsforschung. Zusammen mit Prof. Franz Hubert leitet er das Teilprojekt "Immobilienbewertung und Investition" im SFB 649. Das Teilprojekt untersucht das tatsächliche Investitionsverhalten bei Immobilien und die damit verbundenen Risiken. Die Kontrolle dieser Risiken spielt eine wichtige Rolle bei der Frage, ob und zu welchen Konditionen Haushalte ihre Immobilienkäufe mit Krediten finanzieren können. Muhammad Yunus aus Bangladesh und die von ihm gegründete Grameen-Bank erhalten den diesjährigen Friedensnobelpreis für "die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von unten". In der Begründung heißt es weiter: "Dauerhafter Friede kann nicht erreicht werden, wenn nicht große Bevölkerungsgruppen Wege finden, um der Armut zu entkommen. Kleinstkredite sind solch ein Weg. Entwicklung von unten dient auch der Förderung von Demokratie und Menschenrechten." Muhammad Yunus gilt als Pionier der Mikrokreditfinanzierung. Mikrokredite sind Kleinstkredite, die an Kleingewerbetreibende überwiegend in Entwicklungsländern mittlerweile aber auch in der ganzen Welt vergeben werden. Um das System der Grameen-Bank und die Idee der Mikrokredite wird es in dem Vortrag von Prof. Werwatz gehen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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