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23.11.2006 11:05

"Sind die Häftlingskolonnen schon vorbei?" Normalisierungsprozesse im Umfeld von NS-Lagern in Bremen-Nord

Dr. Armin Flender Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

    Ein öffentlicher Vortrag von Silke Betscher (Universität Bremen/University of Liverpool) am 27. November 2006 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen.

    "Das haben wir alles nicht gewusst." ist eine der stereotypen Antworten, wenn man Zeitzeugen zu ihrem Wissen über Zwangsarbeit, Lager und Terror in der NS-Zeit befragt. In den Jahren 1943-45 entstand mit dem U-Boot-Bunker "Valentin" am dörflichen Rande von Bremen-Nord eines der größten Rüstungsbauprojekte des NS-Staates. Für dieses Bauvorhaben wurde ein ganzes Geflecht von Zwangsarbeiter-Lagern in unmittelbarer Nähe errichtet. Lange Zeit hat sich Oral History in Bezug auf den Nationalsozialismus in erster Linie auf Befragungen der Opfer konzentriert. Erst in den letzten Jahren hat es hier eine Umorientierung gegeben und es sind auch die Täter und die ganz normale deutsche Bevölkerung in den Fokus der Forschung getreten. Das zugrunde liegende Forschungsinteresse ist hierbei herauszufinden, wie und warum der Nationalsozialismus in seiner spezifischen Weise auf einer Alltagsebene funktioniert hat.
    Der Vortrag "Sind die Häftlingskolonnen schon vorbei?" wird am Beispiel Bremen-Nords der Frage nachgehen, wie die Bevölkerung in der Nachbarschaft mit der Bunkerbaustelle, den Lagern und den Zwangsarbeitern umging und wie sie darüber retrospektiv berichtet.

    Silke Betscher ist Research Fellow an der University of Liverpool; sie arbeitet an einer Dissertaion zum Thema: "Visualisierungen des Kalten Krieges anhand von Pressebildern im Deutsch-Deutschen Vergleich". Nach einer Ausbildung zur Cutterin und Bildmeisterin M.A. in Geschichte und Kulturwissenschaften an der Universität Bremen; ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Deutsch-Jüdische Geschichte, Oral History / Erinnerungskultur und -politik in Deutschland und Theorien kultureller und medialer Repräsentationen.

    Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-213.


    Weitere Informationen:

    http://www.kwi-nrw.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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