idw - Informationsdienst
Wissenschaft
XIV. Romanistisches Kolloquium in Trier ,Kanonbildung in der Romanistik und in Nachbardisziplinen" am 15./16. Mai 1998
Das 14. Romanistische Kolloquium unter dem Titel ,Kanonbildung in der Romanistik und in Nachbardisziplinen" findet am 15. und 16. Mai 1998 (Freitag und Samstag) an der Universitaet Trier statt. Erwartet werden 14 Vortragende aus dem In- und Ausland, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Frage beschaeftigen werden, wie es dazu kommt, dass sich in den Geisteswissenschaften bestimmte Werke, Methoden und Fragestellungen als unverzichtbarer Grundbestand herauskristallisieren, waehrend andere am Rande bleiben und bestenfalls Spezialisten bekannt sind.
Das Romanistische Kolloquium, das im Gaesteraum der Mensa und in Raum C 22 stattfindet, steht dieses Jahr unter dem Titel ,Kanonbildung in der Romanistik und in Nachbardisziplinen". Romanisten und Wissenschaftler anderer geisteswissenschaftlicher Fachbereiche aus Deutschland und dem benachbarten Ausland suchen in ihren Vortraegen und den jeweils anschliessenden Diskussionen nach Antworten auf Fragen wie ,Was ist Kanon und wie kommt Kanonbildung zustande?" oder, mit anderen Worten ,Wieso werden bestimmte Werke, bestimmte Autoren oder bestimmte Themen immer wieder aufgegriffen, waehrend andere nur am Rande Erwaehnung finden oder voellig unbeachtet bleiben?" oder ,Nach welchen Kriterien werden Literaturlisten fuer Schulen und Universitaeten erstellt?" Dieses zweitaegige Kolloquium existiert seit 1984 und findet mittlerweile jaehrlich an wechselnden Orten statt, geleitet von Professoren verschiedener Universitaeten. Bereits 1989 wurde dieser Kongress schon einmal in Trier abgehalten. Durch den interdisziplinaeren Charakter des Kolloquiums wird ein Blick ueber den ,romanistischen Tellerrand" angestrebt; die Vortraege behandeln daher neben fachinternen Themen, etwa zu Fragestellungen aus der franzoesischen, spanischen und italienischen Sprach- und Literaturwissenschaft, auch Themen der Faecher Geschichte beziehungsweise Latinistik.
Studierende und Interessierte an dieser faecheruebergreifenden Fragestellung sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen: Professor Dr. Johannes Kramer Universitaet Trier Fachbereich II - Romanistik Telefon: (06 51) 2 01-22 15
Programm
Freitag, 15. Mai 1998
9.00 - 9.15 Uhr Begruessung
9.15 - 10.00 Uhr Claudia Duttlinger (Trier) Kanon und Kanonbildung bei Hoeflichkeits- und Komplimentforschung
10.00 - 10.45 Uhr Martin Dietrich Glessgen (Strasbourg) Wie entsteht ein Kanon? Die Lehrwerke der Romanistik im deutsch-franzoesischen Kontext
10.45 - 11.00 Uhr Pause
11.00 - 11.45 Uhr Christian Seidl (Zuerich) Kanonbildung in der lateinischen Sprachwissenschaft
11.45 - 12.30 Uhr Karl Strobel (Trier) Die Kanonbildung in der Alten Geschichte im Wilhelminischen Deutschland
12.30 - 14.00 Uhr Mittagspause
14.00 - 14.45 Uhr Axel Schoenberger (Braunschweig/Berlin) Die Schweigespirale im Wissenschaftsbetrieb - zur normativen Wirkung der ,communis opinio" in der deutschen Romanistik
14.45 - 15.30 Uhr Petra Braselmann (Innsbruck) Antonio de Nebrija - canonicus grammaticus
15.30 - 16.00 Uhr Kaffeepause
16.00 - 16.45 Uhr Johannes Kabatek (Paderborn) Muendlichkeit und Schriftlichkeit: ein neues Paradigma im Kanon der romanistischen Sprachwissenschaft
16.45 - 17.30 Uhr Hartmut Koehler (Trier) Kanonbildung bei Castiglione
Samstag, 16. Mai 1998
9.30 - 10.15 Uhr Werner Forner (Siegen) Einige Vorurteile ueber Fachsprache
10.15 - 11.00 Uhr Max Pfister (Saarbruecken) Kanonbildung im Bereich der romanischen Etymologie
11.00 - 11.15 Uhr Pause
11.15 - 11.45 Uhr Claudia Kruells-Hepermann (Siegen) Kanon und Kritik: Auerbachs Sichten auf Geschichte
11.45 - 12.30 Uhr Pierre Swiggers (Leuven) La canonisation d'un franc-tireur: Hugo Schuchardt et la romanistique
12.30 - 13.15 Uhr Guenter Berger (Bayreuth) Kanonbildung in der italianistischen Literaturwissenschaft
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).