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Wissenschaft
Die personalisierte Medizin stellt einen Zukunftsmarkt dar - sei es bei der Prävention von Krankheiten, der Fernbetreuung von Patienten mit Schlafstörungen oder beim mobilen Gesundheitsassistenten. Um medizintechnische Ideen schneller als bisher in Produkte zu überführen, startet am 30. November in Erlangen das Innovationscluster "Personal Health".
Ziel des Innovationsclusters "Personal Health" ist es, Technologien der personalisierten Medizin und daraus entstehende Dienstleistungen zu fördern und das Zukunftsthema voranzutreiben. "Das Cluster unterstützt die Verantwortung der Menschen für die eigene Gesundheit durch neue Formen der Diagnostik, Therapie und Pflege", sagt Robert Couronné, Leiter der Abteilung Bildverarbeitung und Medizintechnik am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Prävention. Beispiel mobiler Gesundheitsassistent: Kleine Sensoren, die am Körper des Patienten angebracht werden, messen regelmäßig Blutdruck, Cholesterin oder den Puls. Steigen Puls oder Blutdruck auf bedenkliche Werte, wird über einen PDA automatisch der Arzt verständigt. So kann der Patient unbesorgt nach Hause entlassen werden - auch wenn der Blutdruck noch nicht ganz stabil sein sollte.
Der Standort Erlangen ist für das Innovationscluster wie geschaffen: Die Region Erlangen/Nürnberg gilt als größter Medizintechnik-Standort in Europa - zahlreiche Kooperationen zwischen medizintechnischen, klinischen und forschungsorientierten Partnern wurden bereits erfolgreich durchgeführt. Diese sollen nun durch das Innovationscluster "Personal Health" auf eine breitere Basis gestellt werden.
Bei der Auftaktveranstaltung des Innovationsclusters am 30. November im IIS sind daher nicht nur etwa zwanzig Firmenvertreter anwesend, sondern auch Vertreter von Krankenkassen, von Bayern Innovativ, vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik VDE / Vereins deutscher Ingenieure VDI, vom Sozial- und Wirtschaftsministerium sowie Vorstandsvertreter der Fraunhofer-Gesellschaft. "Eine enge Zusammenarbeit mit den klinischen Partnern, Krankenversicherungen, der medizintechnischen Industrie und Patientenvertretern soll die Zeit von der Idee zum Produkt verkürzen - insbesondere für die bayerische medizintechnische Industrie", erläutert Couronné. "Zudem wird die frühzeitige Zusammenarbeit mit den Krankenkassen die spätere Abrechnung erleichtern." Finanziert wird das Innovationscluster "Personal Health" vom Freistaat Bayern und der Fraunhofer-Gesellschaft.
Schlüsselprojekt ist das medizintechnische Test- und Anwendungszentrum METEAN. Es wird in den Räumlichkeiten des Universitätsklinikums Erlangen-Nürnberg angesiedelt sein. "In Zusammenarbeit mit den Klinikbereichen und Instituten bietet METEAN die Möglichkeit, neue technische Lösungen unter medizinischen, gesundheitsökonomischen, prozessrelevanten und ergonomischen Gesichtspunkten zu bewerten", sagt Couronné. "Im täglichen Betrieb können medizinische Geräte des ambulanten und stationären Bereichs getestet und nach erfolgreicher Erprobungsphase zertifiziert werden." Ein Demozentrum erlaubt Firmenvertretern darüber hinaus, ihre Entwicklungen, Geräte-, System- und Dienstkonzepte anwendungsnah zu demonstrieren und bewerben.
Ansprechpartner:
Dipl.-Ing. Robert Couronné
Telefon: 0 91 31 / 7 76-73 10
Fax: 0 91 31 / 7 76-73 99
robert.couronne@iis.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
Am Wolfsmantel 33
91058 Erlangen
www.iis.fraunhofer.de
Ein mobiler Gesundheitsassistent, den der Patient am Körper trägt, misst Blutdruck und Puls. Der Arz ...
© Fraunhofer IIS
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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