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Wissenschaft
21./22. November: 18. Bielefelder Symposium Fotografie und Medien
Das Technische Bild im Visuellen Zeitalter.
Visualismus-Visualistik: Bildkunst und Bildwissenschaft im Dialog
Vom 21. bis 22. November findet das 18. Bielefelder Symposium uber Fotografie und Medien: Beitrage zur asthetischen Theorie und Praxis technischer Bildmedien und ihrer Geschichte in der Fachhochschule (FH) Bielefeld, Fachbereich Design, Lampingstrasse 3 in Bielefeld statt. Das diesjahrige Thema der Veranstaltung lautet: Das Technische Bild im Visuellen Zeitalter. Visualismus-Visualistik: Bildkunst und Bildwissenschaft im Dialog". Veranstalter ist der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt Fotografie und Medien der FH Bielefeld (Sprecher Professor Gottfried Jager) in Zusammenarbeit mit dem Forschungsschwerpunkt Mathematisierung-Strukturbildungsprozesse an der Universitat Bielefeld (Sprecher Professor Dr. Andreas Dress).
Thesen: Das Technische Bild nimmt in der modernen Medienkommunikation eine dominante Stellung ein. Im Unterschied zu fruheren, historischen" Bildern stellt es nicht nur Ereignisse dar, sondern es lost auch Ereignisse aus und stellt sie her. Die Rede ist von einer Visuellen Zeitenwende". Durch seine Allgegenwart wird das Technische Bild auch zum Motor politischen Handelns, wie das Beispiel der jungeren deutschen Geschichte zeigt. Die Fernsehbilder von der Offnung der deutsch-deutschen Grenze waren Information und Signal zugleich. Sie setzten einen eigendynamischen, unumkehrbaren Prozess in Gang.
Dabei ist die Spezifik Technischer Bilder schwer zu fassen. Ihre Eigenschaften, Moglichkeiten und Grenzen verandern sich laufend und sind kaum dauerhaft zu begrunden. Dabei ist auf der einen Seite eine zunehmende Trivialisierung, auf der anderen eine zunehmende Komplexitat und Anwendungsvielfalt der Bilder aus dem Apparat zu beobachten. Mit ihrer Digitalisierung geht eine weitere erhebliche quantitative wie qualitative Ausweitung einher.
Diese neue Bilderwelt gilt es zu beobachten und darzustellen. Insbesondere dort, wo es um Studium und Lehre dieses Faches geht. Es geht um Aufgabe, Rolle und Bedeutung des Technischen Bildes in den Wissenschaften und den Kunsten heute. Es geht um objektadaquate Abbildungen" ebenso wie um das Experiment und Wagnis im Bereich neuer Bilderfindungen". Die visuellen Sprachen sind den modernen Anforderungen an eine Sichtbarmachung bisher nicht sichtbarer Phanomene anzupassen. Im Begriff der Visualisierung" treffen sich kunstlerische wie wissenschaftliche Ansatze in ihren Bemuhungen um Aneignung, Darstellung und Herstellung von Realitat" durch das Technische Bild unserer Zeit.
Die Referenten des Symposiums und ihre Arbeitsthemen sind:
- Professor Gottfried Jager, Fachhochschule Bielefeld und Professor Dr. Andreas Dress, Universitat Bielefeld: Visualisierung zwischen Kunst und Wissenschaft.
- Andreas Muller-Pohle, European Photography, Gottingen: Visualismus. Stil oder Methode?.
- Professor Dr. Thomas Strothotte und Dr. Jorg Schirra, Universitat Magdeburg: Visualistik - Ein neues Lehr- und Forschungsgebiet.
- Professorin Dr. Gitta Domik, Universitat-Gesamthochschule Paderborn: Computervisualisierung. Methoden und Techniken.
- Dr. Lutz P. Michel, Medienforschung und Beratung, Essen: Visualisierer, Bildingenieur, Mediagestalter: Neue Berufsfelder.
- Dr. Eckhard Koch, Fraunhofer-Institut, Graphische Datenverarbeitung, Darmstadt: Visuelles Gedachtnis. Bilddatenbank. Bildrecht. Bildschutz. Urheber und Werk im Netz.
- Professor Klaus Honnef, Rheinisches Landesmuseum Bonn: Medienentwicklung (1): Beispiel Fotografie 1870-1970. Macht eines Mediums.
- Professor Dr. Hubertus von Amelunxen, Intendant Fachbereich Gestaltung, Fachhochschule Kiel: Medienentwicklung (2): Beispiel Fotografie 1970-2000. Ubergang eines Mediums. Zwischen Analogie und Digitalisierung.
- Professor Dr. Frieder Nake, Universitat Bremen: Kalkulation Visualisation Interpretation. Eine Betrachtung der Computerkunst.
- Priv.-Doz. Dr. Hans Huber, Universitat Heidelberg: Globalisierung von Kommunikation und Kultur im Internet.
- Dr. Roman Deppner, Universitat Oldenburg: Dissoziation der Sinne. Zur Vorgeschichte der Visualistik.
Parallel dazu werden Einzelprojekte zur kunstlerischen und wissenschaftlichen Visualisierung und Mutimedia-Anwendungen aus den Ateliers und Visualisierungslabors der beteiligten Hochschulen prasentiert.
Anfragen und Anmeldungen sind zu richten an: Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Design, Lampingstrasse 3, D-33615 Bielefeld, Telefon 0521/106-2453/54, Telefax 0521/106-6043. Dipl.-Betriebswirt Kurt-Schumacher-Strasse 6 Frank-Ruediger Buergel 33615 Bielefeld Fachhochschule Bielefeld Germany
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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