idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.12.2006 10:24

Saubere Energie für China

Beat Gerber Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Paul-Scherrer-Institut (PSI)

    Energie ist der Schlüssel zum Wohlstand, doch ihr Verbrauch steht oft in krassem Widerspruch zu einer nachhaltigen Entwicklung. So wird der aktuelle Wirtschaftsboom in China von starker Umweltverschmutzung begleitet. Schuld daran sind vor allem die Luftschadstoffe aus der Verbrennung von Kohle, Chinas Energiequelle Nummer eins. Mit dem China Energy Technology Programme (CETP) suchten das schweizerische Paul Scherrer Institut (PSI) und Forschungspartner nach Wegen aus dieser Schadstofffalle.

    China wächst rasant und unaufhaltsam. Bereits 2004 verbrauchte das bevölkerungsreichste Land 55 % des weltweit produzierten Zements und 36 % der globalen Stahlproduktion. Seit 2001 hat sich Chinas Autobahnnetz mehr als verdoppelt und ist nun nach jenem der USA das zweitgrösste der Welt. Die Zahl der Personenwagen stieg seit 2000 von 6 auf rund 20 Millionen. Und China ist nicht allein. Auch Indien zeigt ein eindrückliches Wirtschaftswachstum. Läuft es so weiter, dürfte um 2050 China die USA hinsichtlich Bruttoinlandprodukt als grösste Wirtschaftsmacht ablösen. Indien wird vor Deutschland auf Platz drei rücken, obgleich das BIP pro Kopf beider Länder noch um Faktoren tiefer als das amerikanische liegen wird.

    Gleichzeitig klafft in beiden Ländern eine schockierende Lücke zwischen Arm und Reich. 380 Millionen Inder leben mit weniger als einem Dollar pro Tag. Die Hälfte der Kinder leidet an Unterernährung. Zwei Dinge gilt es zu bedenken: Der Energiehunger dieser bevölkerungsreichen Länder ist noch weitgehend ungestillt. Und ihre energiepolitischen Entscheide werden global grosse Folgen für die energetischen Ressourcen und das Klima haben. Chinas Energiezukunft lässt sich nachhaltiger gestalten. Die Resultate des CETP zeigen, dass sich die nötigen Investitionen in sauberere Energietechnologien um ein Vielfaches lohnen, z. B. in Filter, moderne Kraftwerkstechniken oder in die Verwendung schwefelärmerer Kohle. Und reduziert man lokal Luftschadstoffe, indem man Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke, Kernenergie und erneuerbare Energiesysteme ersetzt, sinken nicht nur die hohen Gesundheitsschäden, sondern auch der CO2-Ausstoss - was aus globaler Sicht wichtig ist.

    Hintergrundinformationen und Details zur Energieversorgung in China und den vorgeschlagenen Massnahmen sind im soeben erschienenen ENERGIE-SPIEGEL Nr. 17 des PSI zu finden. Dieser kann auf der PSI-Homepage (unten) www.psi.ch als PDF (auf Deutsch, Französisch und Englisch) heruntergeladen oder in Papierform bestellt werden bei renate.zimmermann@psi.ch


    Weitere Informationen:

    http://www.psi.ch - ENERGIE-SPIEGEL Nr. 17 als PDF (unten)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).