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02.01.2007 13:07

RUB baut Forschungsschwerpunkt HIV/AIDS aus

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Mit der Beteiligung am Exzellenznetzwerk EUROPRISE (European HIV Enterprise) erhält die HIV-Forschung an der Ruhr-Universität Bochum seit 1. Januar 2007 weiteren Rückenwind. 32 Institutionen aus zehn europäischen Ländern tragen diese von der EU mit 15 Millionen Euro unterstützte Initiative, die die Aktivitäten zur Entwicklung neuer Strategien zur Prävention bündelt. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Impfstoffen zur Vorbeugung und Behandlung der Infektion. Die Bochumer Wissenschaftler des Kompetenznetzes HIV/Aids (Sprecher: Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer) erforschen außerdem die Entstehung von Tumoren und Stoffwechselstörungen, unter denen HIV-Patienten häufig leiden.

    Bochum, 02.01.2007
    Nr. 2

    RUB baut Forschungsschwerpunkt HIV/AIDS aus
    Forscher sind beteiligt an European HIV Enterprise (EUROPRISE)
    Impfstoffe und Mikrobizide zur Vorbeugung entwickeln

    Mit der Beteiligung am Exzellenznetzwerk EUROPRISE (European HIV Enterprise) erhält die HIV-Forschung an der Ruhr-Universität Bochum seit 1. Januar 2007 weiteren Rückenwind. 32 Institutionen aus zehn europäischen Ländern tragen diese von der EU mit 15 Millionen Euro unterstützte Initiative, die die Aktivitäten zur Entwicklung neuer Strategien zur Prävention bündelt. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Impfstoffen zur Vorbeugung und Behandlung der Infektion. Die Bochumer Wissenschaftler des Kompetenznetzes HIV/Aids (Sprecher: Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer) erforschen außerdem die Entstehung von Tumoren und Stoffwechselstörungen, unter denen HIV-Patienten häufig leiden.

    Tumorentstehung erforschen

    HIV-infizierte Menschen leiden zunehmend unter den Langzeitfolgen der erworbenen chronischen Immunschwäche. Ihre Lebensqualität und Lebenserwartung beeinflussen HIV-assoziierte Erkrankungen und Arzneimittelnebenwirkungen. Bedeutend sind zum Beispiel das gehäufte Auftreten von Tumoren, Stoffwechselstörungen und Veränderungen im Zentralnervensystem. Wissenschaftler der Ruhr-Universität haben sich daher über Fachgrenzen hinweg zusammengeschlossen, um Besonderheiten der virusabhängigen Tumorentstehung bei Immunschwäche aufzudecken und die Pathogenese und therapeutische Beeinflussung von HIV-assoziierten Stoffwechselstörungen zu untersuchen. Besondere Bedeutung kommt dabei auch der Entwicklung von präventiven und therapeutischen Impfstoffen (Vakzinen) zu.

    Übertragung verhindern

    Auch wenn die Medikamente zur Behandlung der HIV-Infektion immer besser werden, kann letztlich nur die Verhinderung der Übertragung helfen, die Krankheit zu besiegen. Konventionelle Impfungen haben bisher nicht den erhofften Durchbruch bringen können. Einfacher erscheint die Entwicklung von Mikrobiziden, die z.B. als Vaginalgel oder Cremes die Übertragung der HI-Viren verhindern sollen. Allerdings währt ihr Schutz nur kurz und hängt entscheidend von der konsequenten und regelmäßigen Anwendung ab. In Kombination mit einer Impfung allerdings sehen die internationalen Forscherteams, die in EUROPRISE organisiert sind, große Erfolgsschancen für Mikrobizide. Daher wollen sie ihre Zusammenarbeit dahingehend verstärken.

    Weltweiter Kampf

    Deutsche Beteiligte am EUROPRISE sind neben Prof. Dr. Klaus Überla (Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie der RUB), Christiane Stahl-Hennig (German Primate Center, Göttingen), und Steve Norley (Robert Koch Institut, Berlin). Die von Bochumer Wissenschaftlern koordinierten nationalen und internationalen Forschungsverbünde, wie das deutsche Kompetenznetz HIV/AIDS und zwei von der EU-geförderten HIV-Vakzinprojekte, sorgen für die Einbindung in den weltweiten Kampf gegen die Immunschwäche.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Norbert H. Brockmeyer, Sprecher Kompetenznetz HIV/AIDS), Klinik für Dermatologie und Allergologie der Ruhr-Universität, St. Josef-Hospital, Tel.: 0234-509 3471, E-Mail: n.brockmeyer@derma.de

    Prof. Dr. Klaus Überla, (Ansprechpartner EUROPRISE und Koordinator HIV-Vakzinprojekte), Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel.: 0234-3223189, Klaus.ueberla@rub.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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