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Wissenschaft
Seit drei Jahren "basteln" MARUM-Wissenschaftler an einem email-Link in die Tiefsee. Zunächst verankerten sie einhundert Kilometer nördlich der Kanarischen Inseln u.a. Strömungsmesser, Sedimentfallen sowie eine Videokamera und vernetzten die Geräte mit Hilfe akustischer Modems. Dann fanden aufwändige Testreihen statt, um die Kommunikation der Geräte untereinander sicherzustellen. Schließlich wurden die Messinstrumente so ausgerüstet, dass sie via Satellit angesprochen werden konnten.
Am Mittwoch, den 22. März, zur Halbzeit der Hannover-Messe, brechen einige MARUM-Mitarbeiter erneut Richtung Kanaren auf. Diesmal stehen letzte Tests auf dem Programm. "Ziel des Projekts ist es, Umwelt- und Klimadaten aus bis zu 4.000 Metern Wassertiefe via Modems, Satellit und Internet quasi in Echtzeit aus der Tiefsee in die heimischen Labors zu übertragen", sagt Projektleiter Dr. Gerrit Meinecke. "Ausserdem möchten wir die Geräte von Bremen aus bei Bedarf direkt steuern. Beides ist mit herkömmlicher Technik bislang nicht möglich." Ein Vorteil des neuartigen Datenübertragungssystems: die Auswirkungen kurzfristiger Umweltereignisse - Staubeinträge aus der Sahara, Planktonblüten oder ozeanografische Phänomene - sind genauer als bislang erfassbar.
Während Projektleiter Meinecke auf dem Forschungsschiff "Poseidon" unterwegs ist, präsentieren einige Kollegen das Meerestechnik-Projekt auf der Hannover-Messe (Halle 18, Stand A03). U.a. haben sie dort einen wassergefüllte Plexiglassäule aufgestellt, in der eines der vor den Kanaren eingesetzten Messgeräte wie von Geisterhand bewegt selbstständig auf- und abtaucht. Schiffsmodelle und rechnergestützte Animationen veranschaulichen das Projekt.
Wir möchten Sie hiermit herzlich einladen, sich über das wegweisende Meeresforschungsprojekt zu informieren. Projektleiter Gerrit Meinecke steht auf der "Poseidon" für Telefoninterviews zur Verfügung.
Anfragen:
MARUM-Öffentlichkeitsarbeit
Albert Gerdes
Tel. +49 - (0)421 - 218-7761
email: agerdes@marum.de
http://www.marum.de/domest/info.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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