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Wissenschaft
Podiumsdiskussion: Muslime in Europa - Möglichkeiten und Grenzen öffentlich gelebter Religiosität
Wie gut lassen sich fromme Muslime integrieren? Das Verbundprojekt "Muslime in Europa" lädt ein zu einer Podiumsdiskussion. Vertreter aus Politik, Wissenschaft und muslimischen Verbänden diskutieren die Frage, welchen Raum die Religion im öffentlichen Leben der Muslime in Deutschland einnehmen kann und soll. Die Veranstaltung findet statt in der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am 24.01.2007 um 17 Uhr.
Die Veranstaltung greift die aktuellen Debatten um die Integration von Muslimen in die deutsche Gesellschaft auf. Sie bringt bewusst Politiker, Vertreter muslimischer Verbände und Wissenschaftler an einen Tisch. Der Sprecher des Verbundprojektes "Muslime in Europa", PD Dr. Dietrich Reetz, diskutiert mit Berlins Innensenator Dr. Ehrhart Körting, Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen), Burhan Kesici (Vizepräsident der Islamischen Föderation Berlin), Dr. Nadeem Elyas (ehemaliger Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland) sowie Prof. Dr. Werner Schiffauer, (Kulturanthropologe, Universität Frankfurt/Oder).
Viele Muslime in Deutschland wollen ihre Religiosität öffentlich leben können. Sie wollen in der Moschee beten, ein Kopftuch tragen und islamischen Religionsunterricht für ihre Kinder haben. Mitunter stoßen sie damit auf Unverständnis und Ablehnung. Nicht wenige Menschen in Deutschland halten den Islam für schwer vereinbar mit den Werten einer offenen demokratischen Gesellschaft und befürchten die Entstehung von Parallelgesellschaften, die das gesellschaftliche Zusammenleben bedrohen und die innere Sicherheit gefährden. Fünf Jahre nach dem 11. September scheinen sich Politiker aller Parteien darüber einig zu sein, dass Muslime stärker in die Gesellschaft integriert werden müssen. Mit der Einrichtung der deutschen Islamkonferenz wurden auf politischer Ebene erste Maßnahmen ergriffen. Auf dem Weg hin zu einer "Einbürgerung des Islam" bleibt bisher jedoch die Frage offen, in welcher Form ein religiös bestimmtes Leben von Muslimen in Europa möglich ist und wie die damit verbundenen Probleme gelöst werden können.
Die Veranstaltung unterstützt das Jahresthema 2007/2008 "Europa im Nahen Osten - Der Nahe Osten in Europa" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Das Verbundprojekt "Muslime in Europa und ihre Herkunftsgesellschaften in Asien und Afrika" geht einen neuen Weg, um Antworten auf diese Fragen zu finden. In sechs Teilstudien untersuchen Wissenschaftler des Zentrums Moderner Orient sowie der Universitäten Halle, Hamburg und Frankfurt/Oder Gruppen, Bewegungen und Institutionen religiöser Muslime in verschiedenen europäischen Ländern und in den Herkunftsgesellschaften der Muslime. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für drei Jahre gefördert.
Ansprechpartner
Zentrum Moderner Orient
Kirchweg 33
14129 Berlin
E-Mail: zmo@rz.hu-berlin.de
Tel: 030 - 803 07- 0
PD Dr. Dietrich Reetz
Sprecher VP "Muslime in Europa"
E-Mail: dreetz@rz.hu-berlin.de
Tel: 030 - 803 07- 116
Robert Pelzer
Koordination, Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: robert.pelzer@gmx.net
Tel: 030 - 803 07- 216
http://www.zmo.de/muslime_in_europa/veranstaltungen.html Programm
http://www.zmo.de/muslime_in_europa Teilprojekte 'Muslime in Europa
http://www.zmo.de Zentrum Moderner Orient
Verbundprojekt 'Muslime in Europa'
Ellen Jürgensen, Logo
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Psychologie, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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