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Wissenschaft
Umweltmedizinisches Forum der Ärztekammer des Saarlandes am 20. Januar 2007, von 9.15 bis 13 Uhr im großen Sitzungssaal, Haus der Ärzte, Faktoreistraße 4, 66111 Saarbrücken.
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. med. Buchter, Institut und Poliklinik für Arbeitsmedizin der Universität des Saarlandes und Präventivmedizinisches Zentrum für arbeits- u. umweltbedingte Erkrankungen, Geb. 80.2 UKS
Es handelt sich um eine ärztliche Fortbildung, die entsprechend § 6 der Fortbildungsordnung der Ärztekammer des Saarlandes mit 5 Punkten bewertet ist. Die Ergebnisse sind von allgemeiner erheblicher Relevanz für die Bevölkerung.
Man geht von mehr als 420.000 Krebs-Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland aus. Im Saarland sind es etwa 6.000 Krebs-Neuerkrankungen pro 1 Mio. Einwohner. Rund 210.000 Personen versterben in Deutschland pro Jahr an einem Karzinom, im Saarland rund 3.000 pro 1 Mio. Einwohner.
Etwa 25 % aller Todesfälle werden in Deutschland auf ein Karzinom zurückgeführt. Die Zahl der Krebs-Neuerkrankungen ist allerdings doppelt so hoch. Laut Saarl. Krebsregister versterben 27 % aller männlichen und 29 % aller weiblichen Personen an einem Karzinom. Und sogar 73 % aller männlichen und 46 % aller weiblichen Personen werden eine Krebserkrankung erleiden.
Die Karzinom-Schwerpunkte liegen z. Z. bei den Männern bei den Atemwegen und Lungen mit 18 %, Verdauungsorganen mit 29 %, Harn- und Geschlechtsorgane mit 34 % (Prostatakarzinom allein 25 %), bei den Frauen gynäkologische Karzinome mit 40 % (Mammakarzinom allein 27 %), Verdauungsorgane 28 %.
Tabakrauch und Fehlernährung werden bereits für 60 % aller Karzinome als ursächlich eingeschätzt. Zählt man Alkohol, Luftverschmutzung, UV-Licht, Beruf und übertragene Infektionen hinzu, so wären mehr als 3/4 aller Karzinome durch den persönlichen Lebensstil (mit-)bedingt.
"Auf unserem Umweltmedizinischen Forum werden die Karzinom-Schwerpunkte, -Ursachen, Vorsorgeuntersuchungen und die Krebs-Prävention jeweils genauer analysiert", erläutert Professor Dr. med. Axel Buchter, Direktor des Instituts und Poliklinik für Arbeitsmedizin
der Universität des Saarlandes und Präventivmedizinisches Zentrum für arbeits- u. umweltbedingte Erkrankungen am UKS. "Hierzu wurden die Fachkolleginnen und Kollegen des Saarl. Krebsregisters, der Med. Genetik, der Lebensmitteltoxikologie, der Urologie, der Gynäkologie, der Virologie und der Dermatologie als Referenten gewonnen."
Es wird geschätzt, dass man mit intensiven Maßnahmen der Krebsprävention mittelfristig eine Senkung der Krebssterblichkeit um etwa 1/3 erreichen kann. "Für die Krebs-Prävention ist jeder persönlich für sich zuständig", betont Professor Buchter. "Die Kernpunkte betreffen Rauchen, Ernährung, Übergewicht, Bewegung, Alkohol, Sonnenstrahlen, Viren, Schadstoffe der Umwelt und am Arbeitsplatz sowie die Vorsorgeuntersuchungen."
Kontakt für Rückfragen:
Univ.-Prof. Dr. med. A. Buchter
Institut und Poliklinik für Arbeitsmedizin der Universität des Saarlandes und Präventivmedizinisches Zentrum für arbeits- u. umweltbedingte Erkrankungen
Wir würden uns freuen, wenn die Medien hierzu berichten würden. Für evtl. Interviews eignet sich die Pause am 20.01.2007 gegen 11.00 Uhr.
Zu vorherigen Kontakten sind wir gerne bereit:
Tel. (06841) 16-26801 oder 16-26802, E-Mail: amabuc@uniklinikum-saarland.de
Programm:
09.15 Begrüßung
Präsident Dr. Gadomski, Präsident der Ärztekammer des Saarlandes
09.25 Einführung: Schwerpunkte der umweltbedingten Karzinome
Prof. Dr. Buchter und OA Dr. Müller, Arbeitsmedizin, UKS
09.35 Unser Krebs-Erkrankungsrisiko !
Frau Stegmaier, stellv. Leiterin des Saarländischen Krebsregisters
09.45 Diskussion
09.55 Gibt es Krebs-Familien?
Prof. Dr. med. W. Henn, Medizinische Genetik, UdS
10.05 Diskussion
10.15 Karzinome und Ernährung
Prof. Dr. Dr. med. D. Schrenk, Lebensmitteltoxikologie, TU Kaiserslautern
10.30 Diskussion
10.40 Prostatakarzinom und Umwelteinflüsse
Prof. Dr. med. B. Wullich, Ltd. Oberarzt Klinik für Urologie und Kinderurologie, UKS
10.50 Diskussion
11.00 Pause
11.30 Umweltfaktoren bei gynäkologischen Tumoren
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. W. Schmidt, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde,
Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, UKS
11.40 Diskussion
11.50 Karzinome durch Infektionen
Prof. Dr. rer. nat. N. Müller-Lantzsch, Direktor des Instituts für Virologie, UKS
12.00 Diskussion
12.10 UV-Licht, Vitamin D und Hautkrebs: Wieviel Sonne braucht der Mensch?
Prof. Dr. med. J. Reichrath, Ltd. Oberarzt Klinik für Dermatologie
12.20 Diskussion
12.30 Karzinom-Prävention und abschließende Diskussion
Prof. Dr. Buchter, Arbeitsmedizin, UKS
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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