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19.01.2007 12:24

Fetomaternale Doppler-Sonographie

Saar - Uni - Presseteam Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Homburger Intensiv-Wochenende von Freitag, 26. Januar 2007, 14.15 Uhr bis Sonntag, 28. Januar 2007, 17.15 Uhr im großen Hörsaal der Frauenklinik des UKS in Homburg/ Saar (Geb. 9).

    Unter der Leitung von Prof. Dr. Drs. h.c. W. Schmidt, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin des UKS, und dem Ltd. Oberarzt PD Dr. med. A. Kubilay Ertan in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Ärztesyndikat (Präsident: Dr. F. Gadomski, Saarbrücken), Berufsverband der Frauenärzte e.V., Landesverband Saarland (Präsident: Dr. A. Malter, Saarbrücken) und Deutsch-Türkische Gynäkologen Gesellschaft (DTGG, Präsident: Prof. Dr. K. Vetter, Berlin).

    Zertifikat-Anerkennung: Frauenärztliche Akademie Saarland, KV und Ärztekammer des Saarlandes. Die Veranstaltung ist im Rahmen des Modellprojektes "Fortbildungsdiplom der Ärztekammer des Saarlandes" mit insgesamt 30 Punkten bewertet.

    Zu Gast ist Priv.-Doz. Dr. F. Bahlmann, Chefarzt am Bürgerhospital Frankfurt, der ebenso wie Prof. Dr. Drs. h.c. W. Schmidt, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin des UKS, nach Stufe III der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) qualifiziert ist. Ärztinnen und Ärzte, die sich für die DEGUM Stufe III qualifiziert haben, gibt es in der Regel nur an hochspezialisierten Zentren. In problematischen Fällen und bei besonderen diagnostischen Fragen überweist die normale Frauenarztpraxis daher die Schwangere zu einem qualifizierten Kollegen oder zu einer Klinik.

    Das Ausbildungsziel des Homburger Intensiv-Wochenendes ist die weitere Vertiefung der biophysikalischen Kenntnisse, die Anwendungsmöglichkeiten der Doppler-Sonographie bei auffälligen Schwangerschaftsverläufen. Die praktische Anwendung dieses Untersuchungsverfahrens - "learning by doing" - wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Alle Teilnehmer werden mit der Untersuchungstechnik und der Befundauswertung vertraut gemacht.

    Durch praktische Übungen in kleinen Gruppen soll das Erfolgserlebnis unter Verwendung von Geräten verschiedener Hersteller gesteigert werden. Hospitationen nach dem Kurs sind möglich. Für erfahrene Anwender z.B. nach erfolgter Zulassung soll gleichfalls die Möglichkeit geboten werden, theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten wieder aufzufrischen. Dafür bieten sich die Tagesbesuche an, die ebenfalls entsprechend zertifiziert werden können.

    Die Doppler-Sonographie ist eine Methode, bei der die Blutströmungsgeschwindigkeit in mütterlichen oder fetalen Gefäßen gemessen wird. Es werden Blutflüsse in verschiedenen fetalen Gefäßen (Nabelschnur, Hirnarterien), in den Gebärmutterschlagadern oder am fetalen Herzen farbig dargestellt und Flusskurven gemessen. Dadurch können Kreislaufbesonderheiten beim Ungeborenen erkannt werden. Man erhält indirekt Hinweise, ob das Kind in der Gebärmutter ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Durch die Beurteilung der Blutflussmuster in den Gebärmutterarterien kann ein erhöhtes Risiko bezüglich einer Mangelversorgung des Feten (Plazentainsuffizienz) oder einer Präeklampsie (schwangerschaftsbedingter Bluthochdruck und Eiweißausscheidung im Urin) bereits zwischen der 20.-24. SSW erkannt und entsprechend überwacht werden.

    Die häufigsten Gründe für die Durchführung dieser Untersuchung sind:

    o Im Rahmen des gezielten Ultraschalls bei Verdacht auf fetale Fehlbildungen, Entwicklungs- und Chromosomenstörungen,

    o Durchblutungsdiagnostik bei für das Schwangerschaftsalter zu kleinem Baby,

    o Bluthochdruckerkrankungen in der Schwangerschaft, andere mütterliche Erkrankungen.

    Die Dopplerströmungsmessung unterscheidet sich für die Schwangere in keiner Weise von einer herkömmlichen Ultraschalluntersuchung. Die Zuordnung der Schwangeren in eine Risikogruppe für kindliche Mangelentwicklung und Präeklampsie oder eine Gruppe mit niedrigem Risiko erlaubt eine individuell angepasste Überwachung von Mutter und Kind. Während Frauen aus der Risikogruppe häufiger kontrolliert werden, reduziert sich die Anzahl der Untersuchungen in der Gruppe mit geringem Risiko.

    Kontakt für Rückfragen:

    Prof. Dr.Drs. h.c. W. Schmidt, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin des UKS

    Tel. (06841) 16-28100
    E-Mail: werner.schmidt@uks.eu

    Ltd. OA PD Dr. med. A. Kubilay Ertan
    OÄ Dr. S. Weber

    Tel. (06841) 16-28125 oder 16-28145
    Fax (06841) 16-28153

    Hinweis:

    Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) hat sich der Qualitätssicherung von Ultraschallanwendungen verschrieben. Zu ihren Aufgaben zählen die Entwicklung und Qualitätssicherung des heute wichtigsten bildgebenden Untersuchungs-verfahrens in der Medizin, der Ultraschallsonographie. Ärztinnen und Ärzte werden werden von der DEGUM für die Arbeit mit den Ultraschallgeräten ausgebildet und qualifiziert.

    Die meisten niedergelassenen Gynäkologen sind nach Stufe I qualifiziert und dürfen das allgemeine Ultraschallscreening durchführen, das auch Bestandteil der Vorsorgeuntersu-chungen ist. Sie müssen nachweisen, dass sie mindestens 18 Monate ärztlich in der Gynäkologie und Geburtshilfe tätig waren. Darüber hinaus müssen sie qualifizierte Basiskenntnisse in der Ultraschalldiagnostik nachweisen sowie je 300 selbst durchgeführte geburtshilfliche beziehungsweise gynäkologische Ultraschalluntersuchungen.

    Fachärzte, die über eine besondere apparative Ausstattung verfügen (Abdominal- und Vaginalsonden; Dopplereinrichtung, möglichst Farbdoppler; dynamische Dokumentationsmöglichkeit, z.B. Video) und Erfahrung in der Diagnostik von Fehlbildungen unterschiedlicher Organsysteme haben, werden nach Stufe II anerkannt.

    Für die Zulassung der Stufe III bedarf es einer ganzen Reihe zusätzlicher Qualifikationen: Der Arzt muss eine Habilitation oder habilitationsähnliche Leistung mit einem Thema der Sonographie in der Gynäkologie oder Geburtshilfe nachweisen.
    Er muss eine Institution für pränatale Medizin mit verantwortlicher Schwangerschaftsbetreuung und Geburtsleitung von Risikofällen leiten oder stellvertretend leiten.
    Außerdem muss er eingehendere Erfahrungen mit modernen apparativen und invasiven pränatalen fetalmedizinischen Techniken mitbringen: Doppler, Farbdoppler, CVS, Amniozentesen, Fetalblutgewinnung (Chordozentese), Eingriffe an Feten.
    Zusätzlich wird erwartet, dass die nach Stufe III qualifizierter Arzt über das Thema publiziert hat sowie Fortbildungsveranstaltungen durchführt.

    Ärzte, die sich für die DEGUM Stufe III qualifiziert haben, gibt es in der Regel nur an hochspezialisierten Zentren. In problematischen Fällen und besonderen diagnostischen Fragen überweist die normale Frauenarztpraxis daher die Schwangere zu einem qualifizierten Kollegen oder zu einer Klinik.

    Weitere Infos unter http://www.degum.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/kliniken_institute/frauenkli...
    http://www.uniklinikum-saarland.de/mediadb/Uniklinik_Homburg/Aktuelles/pressemit...
    http://www.uniklinikum-saarland.de/mediadb/Uniklinik_Homburg/Aktuelles/pressemit...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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