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24.01.2007 14:56

400 Jahre politische Bildung in Gießen

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Studierende produzieren interaktive CD-ROM zum Universitätsjubiläum

    Dass politische Bildung eine wichtige Aufgabe des Bildungswesen ist, erscheint heute als selbstverständlich. An der Universität gibt es die Politikwissenschaft, an den Schulen ein Schulfach "Politik und Wirtschaft". Das war nicht immer so, dennoch hatten die Schulen seit den Anfängen des neuzeitlichen Schulwesens im 17. Jahrhundert immer auch eine politische Erziehungsaufgabe. In der Frühzeit wurde diese vom Religionsunterricht wahrgenommen, später auch vom Geschichts- oder vom Deutschunterricht, bis sich dann im 20. Jahrhundert ein eigenes Schulfach hierfür durchsetzte.

    Das 400. Jubiläum der Universität Gießen bot einem studentischen Projektseminar unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Sander, Didaktik der Sozialwissenschaften, die Gelegenheit, der Geschichte der politischen Bildung am Beispiel der Gießener Bildungslandschaft nachzugehen.

    Die Geschichte der Universität gibt in mehrfacher Hinsicht Anlass für eine solche Untersuchung, denn Gießener Wissenschaftler spielten insbesondere um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert sowie in den 1960er- und 1970er-Jahren eine herausragende Rolle bei der Entwicklung der politischen Bildung in Deutschland.

    Die Projektgruppe wollte darüber hinaus wissen, wie sich die Geschichte dieser Bildungsaufgabe in der historischen Entwicklung Gießener Schulen niederschlug. Dafür wurden neben der einschlägigen lokalgeschichtlichen Literatur die Archive des Landgraf-Ludwigs-Gymnasiums, der Liebig- und der Herderschule sowie das Universitätsarchiv und das Stadtarchiv ausgewertet.

    Die Ergebnisse dieser Arbeit liegen jetzt in Form einer virtuellen Ausstellung auf einer CD-ROM vor. Die Ausstellung enthält zahlreiche Dokumente wie Schüleraufsätze, Schulbuchauszüge, Erlasse und Bilder aus vier Jahrhunderten Gießener Bildungsgeschichte. Auch Porträts Gießener Persönlichkeiten, von Georg Büchner über August Messer bis zu Wissenschaftlern aus dem 20. Jahrhundert, sind Teil dieser Ausstellung. Abgerundet wird sie durch mehrere Videos mit Experteninterviews und einen Einblick in die heutigen Forschungsarbeiten zur politischen Bildung an der Justus-Liebig-Universität.

    Die von Wolfgang Sander herausgegebene und von einer Medienagentur professionell gestaltete CD-ROM trägt den Titel "'Ein notwendiger Bestandteil aller Menschenbildung' - 400 Jahre politische Bildung in Gießen" und ist im Wochenschau-Verlag in Schwalbach erschienen.

    CD-ROM:
    "Ein notwendiger Bestandteil aller Menschenbildung" -
    400 Jahre politische Bildung in Gießen
    Autor: Wolfgang Sander
    ISBN: 978-3-89974334-0
    Erscheinungsjahr: 2007
    Preis: 19,80 EUR (unverbindliche Preisempfehlung),
    Sonderpreis für Studierende (Tel. 0641 99-23401)

    Kontakt:
    Institut für Schulpädagogik und
    Didaktik der Sozialwissenschaften
    Prof. Dr. Wolfgang Sander
    Karl-Glöckner-Straße 21 E
    D-35394 Gießen
    Tel.: 0641 99-23400
    Fax.: 0641 99-23409
    E-Mail: Wolfgang.Sander@sowi.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.isd.uni-giessen.de/didaktik/ - Informationen der Didaktik der Sozialwissenschaften
    http://www.isd.uni-giessen.de/didaktik/Personen/Sander/home.htm - Allgemeine Informationen zur Professur Wolfgang Sander


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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