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31.01.2007 17:00

Drei von 13 Mitgliedern des Jungen Kollegs der NRW-Akademie kommen aus Bochum

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Drei der 13 neuen Mitglieder des "Jungen Kollegs" der Akademie der Wissenschaften Nordrhein-Westfalen, das heute offiziell startet, kommen von der Ruhr-Universität Bochum: Dr. Eva Neuhaus (Biologie), Dr. Andreas Shalchi (Physik) und Dr.-Ing. Martin Wagner (Maschinenbau) wurden für vier Jahre in den Kreis der Kollegiaten gewählt. Sie werden in interdisziplinären Arbeitsgruppen ihre Projekte diskutieren, sich mit der etablierten Wissenschaftselite austauschen und dürfen die Infrastruktur der Akademie für ihre Forschung zu nutzen. Einmal jährlich werden sie ihre Ergebnisse auf dem "Forschungstag der Akademie" präsentieren. Die Kollegiaten erhalten je ein mit 10.000 Euro pro Jahr dotiertes Stipendium und eine zusätzliche Förderung für Auslandsaufenthalte. Das Kolleg wird mit insgesamt 2,93 Millionen Euro für sechs Jahre von der Stiftung Mercator GmbH finanziert. Das NRW-Wissenschaftsministerium unterstützt das Kolleg zusätzlich mit zwei Vollzeitstellen.

    Bochum, 31.01.2007
    Nr. 45

    Junges Kolleg der NRW-Akademie der Wissenschaften startet
    Drei von 13 Mitgliedern kommen aus Bochum
    Austausch mit der Wissenschaftselite

    Drei der 13 neuen Mitglieder des "Jungen Kollegs" der Akademie der Wissenschaften Nordrhein-Westfalen, das heute offiziell startet, kommen von der Ruhr-Universität Bochum: Dr. Eva Neuhaus (Biologie), Dr. Andreas Shalchi (Physik) und Dr.-Ing. Martin Wagner (Maschinenbau) wurden für vier Jahre in den Kreis der Kollegiaten gewählt. Sie werden in interdisziplinären Arbeitsgruppen ihre Projekte diskutieren, sich mit der etablierten Wissenschaftselite austauschen und dürfen die Infrastruktur der Akademie für ihre Forschung zu nutzen. Einmal jährlich werden sie ihre Ergebnisse auf dem "Forschungstag der Akademie" präsentieren. Die Kollegiaten erhalten je ein mit 10.000 Euro pro Jahr dotiertes Stipendium und eine zusätzliche Förderung für Auslandsaufenthalte. Das Kolleg wird mit insgesamt 2,93 Millionen Euro für sechs Jahre von der Stiftung Mercator GmbH finanziert. Das NRW-Wissenschaftsministerium unterstützt das Kolleg zusätzlich mit zwei Vollzeitstellen.

    Dr. Eva Neuhaus

    Dr. Eva Maria Neuhaus, geboren 1970, studierte Chemie und Medizin in Bochum, Greifswald und Heidelberg. Nach dem Diplom 1994 beschäftigte sie sich am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg mit der Rolle des Zytoskeletts für Membrantransportmechanismen. Im Jahr 2000 wurde sie an der biologischen Fakultät der Universität Heidelberg promoviert; in ihrer Dissertation befasste sie sich mit der Rolle von Actin und unkonventionellen Myosinen für Transportmechanismen während endozytotischer Prozesse. Nach einer anschließenden kurzen Zeit als Postdoktorandin am Max-Planck Institut in Heidelberg änderte sie ihren Forschungsschwerpunkt und beschäftigte sich am Lehrstuhl für Zellphysiologie der Universität Bochum bei Prof. Hanns Hatt im Rahmen ihres Habilitationsprojektes mit der Funktion von Chemorezeptoren in Riechneuronen und in nicht-neuronalen Zellen. Seit 2004 ist sie zusammen mit Prof. Hatt Teilprojektleiterin des Projektes "Geruchsrezeptor-assoziierte Proteinkomplexe als regulatorisches Element chemosensorischer Signalverarbeitung" im Sonderforschungsbereich 642 (GTP- und ATP-abhängige Membranprozesse) und leitet ein von der DFG gefördertes Projekt zur Funktion von Chemorezeptoren in der Fruchtfliege Drosophila melanogaster. Ihr Fachgebiet sind Geruchsrezeptoren, angefangen bei Insekten bis hin zum Menschen. Im Zentrum stehen dabei vor allem die molekularen Grundlagen der Duftwahrnehmung in der Nase, aber auch die physiologischen Funktionen von Geruchsrezeptoren in anderen Körperzellen wie Spermien, Prostata- und Hautzellen (Fertilität, Carcinogenese).

    Dr. Andreas Shalchi

    Dr. Andreas Shalchi, 1976 in Kempten im Allgäu geboren, studierte Physik in Ulm und Siegen, bevor er 2001 an der RUB kam, wo er zwei Jahre später promoviert wurde. Nach einem Aufenthalt als Post Doctoral Fellow am Bartol Research Institute der University of Delaware, USA, wurde er 2004 mit dem Ruth Massenberg Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit der Beschleunigung und dem Transport kosmischer Strahlung in astrophysikalischen Plasmen. Speziell untersucht er zusammen mit den Mitgliedern der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe, die er seit 2006 leitet, wie geladene kosmische Teilchen mit dem Sonnenwindplasma wechselwirken. Insbesondere versuchen die Forscher mit Raumsonden gemessene Teilcheneigenschaften theoretisch zu reproduzieren. Ein weiteres Arbeitsgebiet, das eng mit der Theorie der kosmischen Strahlung verknüpft ist, ist die Turbulenztheorie, die sich mit den Eigenschaften der Plasmen beschäftigt. Insbesondere entwickeln die Forscher nichtlineare Theorien für den sog. Field-Line-Random-Walk: das statistische Auseinanderlaufen magnetischer Feldlinien. Seit März 2006 ist Dr. Shalchi außerdem Mitglied der H.E.S.S.-Kollaboration, die sich mit der Messung hochenergetischer Gammastrahlung beschäftigt. Das H.E.S.S.-Experiment, das sich in der Khomas-Hochebene in Namibia befindet, dient der Erforschung von Gammastrahlungs-Quellen.

    Dr. Martin Wagner

    Dr. Martin Wagner, Jahrgang 1978, studierte Maschinenbau in Bochum und an der Chalmers University of Technology in Göteborg, Schweden. 2003 erhielt er den Adam-Opel-Preis der Fakultät der Maschinenbau für das beste Diplom und das schnellste Studium (7 ? Semester). Im Anschluss beschäftigte er sich im interdisziplinären Bochumer Sonderforschungsbereich 459 "Formgedächtnistechnik" mit den strukturellen und funktionellen Eigenschaften von Formgedächtnis-Legierungen. Er wurde 2005 am Institut für Werkstoffe promoviert und mit dem Eickhoff-Preis 2006 für die beste Doktorarbeit an der Fakultät für Maschinenbau ausgezeichnet. Ein Humboldt-Stipendium ermöglichte ihm einen einjährigen Aufenthalt an der Ohio State University, wo er sich mit speziellen Verformungsprozessen (sog. Mikro-Zwillingsbildung) in Ingenieurwerkstoffen und mit atomistischen Simulationsmethoden befasste. Seine aktuellen Forschungsinteressen umfassen mechanische Eigenschaften von strukturellen und funktionellen Materialien, insbesondere die Bereiche Zwillingsbildung, Ermüdung und Hochtemperaturverformung, sowie Verbundwerkstoffe und granulare Materialien. In seinen Untersuchungen wendet er Methoden aus Kristallographie, Metallographie, Mechanik, Festkörperphysik und Thermodynamik an. Dazu gehören Versuche, die mikrostrukturelle Verformungsprozesse direkt sichtbar machen, im Raster- und Transmissions-Elektronenmikroskop, Nanoindentierung und Druckversuche an einkristallinen Säulen im Mikrometerbereich. Theoretische und numerische Ansätze schlagen eine Brücke von atomistischen Rechnungen über mikromechanische bzw. mikrostrukturelle Modelle bis hin zur Kontinuumsmechanik, die eine Beschreibung ganzer Bauteile unter mechanischen Lasten ermöglicht. Ab März 2007 wird Martin Wagner voraussichtlich die Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe Zwillingsbildung am Institut für Werkstoffe der Ruhr-Universität Bochum leiten.

    Weitere Informationen

    Dr. Eva Neuhaus, Tel. 0234/32-24315, E-Mail: eva.neuhaus@rub.de
    Dr. Andreas Shalchi, Tel. 0234/32-23799, E-Mail: ate@tp4.rub.de
    Dr.-Ing. Martin Wagner, Tel. 0234/32-22547, E-Mail: martin.wagner@rub.de
    Homepage der Akademie der Wissenschaften NRW: http://www.akdw.nrw.de/


    Weitere Informationen:

    http://www.akdw.nrw.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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