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31.01.2007 14:36

Studie bestätigt Vorsorgegedanken des BfS

Florian Emrich PB2/ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Strahlenschutz

    Zu den heute in der Süddeutschen Zeitung aufgegriffenen Ergebnisse einer Studie in fünf nordeuropäischen Ländern zu möglichen Gesundheitsgefährdungen durch den Gebrauch von Handys erklärt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS):

    Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse bestätigen den vom BfS vertretenen Vorsorgegedanken beim Gebrauch von Handys. Nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand besteht zwar unterhalb der Grenzwerte keine gesundheitliche Gefährdung durch den Mobilfunk. Allerdings zeigt die Studie auch, dass nach wie vor wissenschaftliche Unsicherheiten bestehen. "Das BfS empfiehlt deshalb, die eigene Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten", erklärt Wolfram König, Präsident des BfS, und ergänzt: "Diese Haltung hat uns bisher nicht nur Lob eingebracht". Das BfS setzt sich darüber hinaus seit Jahren für die Kennzeichnung besonders strahlungsarmer Handys durch den Blauen Engel ein. Als besonders strahlungsarm gelten Handys mit einem SAR-Wert von 0,6 Watt pro Kilogramm oder weniger. König: "Leider hat die Industrie bisher noch nicht von dieser Kennzeichnung Gebrauch gemacht, auch wenn derzeit etwa ein Drittel aller Handys auf dem Markt diese Bedingung erfüllen". Eine Liste der SAR-Werte aller Handys gibt es auf www.bfs.de .
    Bei der jetzt von einigen Medien aufgegriffenen Studie handelt sich um ein Teilergebnis einer größer angelegten Untersuchung, an der sich insgesamt 13 Länder beteiligen und deren Teilergebnisse derzeit zusammengeführt und ausgewertet werden. Mit einem abschließenden Ergebnis wird im Laufe des Jahres gerechnet. In der Studie wird der Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Tumoren des Zentralnervensystems und dem Verhalten von Mobilfunknutzern untersucht. Das jetzt vorliegende Teilergebnis liefert auch nach Aussage der Autoren keinen Beweis für die Gesundheitsgefährdung durch Handys, unterstreicht aber die Notwendigkeit weiterer wissenschaftlicher Forschung auf dem Gebiet, gerade hinsichtlich möglicher Langzeitwirkungen. Das BfS betreibt mit dem seit 2002 laufenden Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm eines der größten Programme zur Erforschung noch offener wissenschaftlicher Fragen auf dem Gebiet. Die Ergebnisse dieses Programms werden voraussichtlich gegen Ende dieses Jahres vorliegen und vom BfS der internationalen Fachwelt sowie der Öffentlichkeit präsentiert. Näheres zum Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm gibt es im Internet unter http://www.emf-forschungsprogramm.de/ .
    Das Bundesamt für Strahlenschutz wird weiter seinen Dreierschritt der Vorsorge verfolgen:
    o Forschung zur Klärung offener Fragen
    o Minimierung der persönlichen Strahlenbelastung insbesondere bei sensiblen Bevölkerungsgruppen
    o Information der Verbraucherinnen und Verbraucher


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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