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Integrierte Versorgungssysteme können dazu beitragen, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken, ohne die Qualität der Leistungen einzuschränken. Ein Methodenbaukasten hilft Kliniken und Krankenhäusern, fit zu werden für den Wettbewerb um die Patienten.
Das Gesundheitswesen ist im Umbruch. Die alles bestimmenden Fragen sind: Wie lassen sich die Kosten senken und mehr Wirtschaftlichkeit erreichen, ohne die Qualität der Behandlung zu beeinträchtigen? Wie kann man den wachsenden Ansprüchen der Patienten besser gerecht werden? Betroffen sind alle: Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger sowie Patienten. Ein Weg sind integrierte Versorgungssysteme wie das Gatekeeperprinzip, das sich in der Schweiz bereits erfolgreich etabliert hat. Das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg entwickelte einen Methodenbaukasten, mit dem sich Kliniken und Krankenhäusern fit machen für den wachsenden Wettbewerb um die Patienten.
»Im Mittelpunkt des Gatekeepersystems steht der grundversorgende Arzt - in vielen Fällen der Hausarzt«, erläutert Dr. Ingo Böhlert vom IFF. Er lotst seine Patienten sektorenübergreifend - also vom Facharzt über Krankenhaus oder Pflege bis hin zur Rehabilitation - durch das Gesundheitswesen. Er ist Ansprechpartner für den Patienten und die Fachärzte, an die der Kranke notfalls überwiesen werden muss. Damit lassen sich langwierige und unnötige Doppeldiagnosen vermeiden - ohne jedoch die Möglichkeit einzuschränken, verschiedene medizinische Meinungen einzuholen. Patienten, die am Gatekeepersystem teilnehmen, erhalten von ihrer Krankenkasse einen Prämienrabatt und werden von ihrem Hausarzt umfassend betreut. Die Hausärzte erhalten wiederum mehr Transparenz. Sie erfahren, welche Untersuchungs- und Behandlungsaktivitäten ihre kooperierenden Kollegen einsetzen und wie die Leistungen abgerechnet werden. Therapien und Arzneimittel lassen sich besser aufeinander abstimmen.
Kliniken und Krankenhäuser müssen sich verstärkt nach Prinzipien und Methoden der Wirtschaft umorganisieren. Denn zum einen werden stationäre und ambulante Behandlung stärker miteinander vernetzt, zum anderen ist ein klares Leistungsprofil gefragt. Der Baukasten aus dem IFF unterstützt Klinken und Krankenhäuser dabei, ihre strategische Position neu auszurichten, die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit zu verbessern und ihre Organisationsstrukturen zu verändern. Im Kernpunkt der Reorganisation steht die Analyse der Kommunikationswege. Eine eigens entwickelte Software spürt Schwachstellen auf und zeigt, wie sich Veränderungen auf das Gesamtsystem im Krankenhaus auswirken. Von der effektiveren Vernetzung der Ärzte und Krankenhäuser profitieren am Ende die Patienten.
Ansprechpartner:
Dr. Ingo Böhlert
Telefon: 03 91/40 90-6 60
Telefax: 03 91/40 90-6 22
E-Mail: boehlert@iff.fhg.de
Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb
und -automatisierung IFF
Sandtorstraße 22
39106 Magdeburg
Pressekontakt:
Annette Hunger
Telefon: 03 91/40 90-5 50
Telefax: 03 91/40 90-1 02
E-Mail: Annette.Hunger@iff.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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