idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.04.2000 16:38

Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes: Die Arbeit beginnt erst!

Dr. Jörg Wadzack Geschäftsstelle des Wiss. Koordinierungskomitees
Deutsches Humangenomprojekt

    Berlin/ München - Die Mitteilung von Craig Venter, Präsident der Firma Celera Genomics Corp., Rockville, USA die Sequenzierung des menschlichen Erbgutes zu 99 % abgeschlossen zu haben, bedeutet einen großen Schritt in der weltweiten Genomforschung auf dem Weg zum Verständnis des Lebens. Diese Leistung verdient Respekt und Anerkennung.
    Craig Venter und seine Kollegen stehen aber jetzt noch vor der komplizierten Aufgabe die ca. drei Milliarden Buchstaben mit Hilfe leistungsstarker Computer richtig zu sortieren und anzuordnen. Erst nach Abschluss dieser Arbeit kann von der vollständigen Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes (Genom) gesprochen werden.

    Mit der Kenntnis der Buchstabenfolge (Sequenz) des menschlichen Erbgutes beginnt für die Wissenschaftler erst die eigentliche Arbeit. Vergleichbar einem Buch, dessen Buchstaben man kennt, nicht aber dessen Sprache in der es geschrieben wurde, müssen jetzt die ca. 100.000 Gene, die die eigentlichen Träger der Information für den Bauplan des Menschen sind, identifiziert werden. Gleichzeitig wird dann die Funktion der Gene studiert, um die Ursachen für Krankheiten besser verstehen zu können. Erst mit Hilfe dieses Wissens können erfolgreich neue Medikamente entwickelt werden.

    Das Deutsche Humangenomprojekt hat frühzeitig die Wichtigkeit dieser zweiten Phase der Genomforschung (nach der Sequenzierung) erkannt und forscht deshalb schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Funktionsanalyse von Genen. Der Einsatz von Modellorganismen wie Maus, Zebrafisch, Wurm oder Fliege spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Deutschland nimmt auf diesem Gebiet eine internationale Spitzenstellung ein.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).