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Wissenschaft
Das 15. Jahrhundert: Europa beginnt sich zu verändern. Weltordnung und Werte des Mittelalters verlieren an Einfluss auf die Köpfe der Menschen. Wissenschaftliche Entdeckungen, die beginnende Marktwirtschaft, neue Vorstellungen von Staat, Politik und Religion und ein anderer Blick auf den Menschen: Sie stellen die gottgegebene Ordnung in Frage, sie bringen die Gesellschaft in Unordnung. Unter schweren Geburtswehen entsteht der Nationalstaat. Der Begriff Freiheit gewinnt allmählich politische Brisanz.
Ein neuer Zeitgeist prägt die Themen, die die Denker im Europa der Frühen Neuzeit beschäftigten. Die Ideen von Calvin, Locke, Leibniz, Descartes und Spinoza wirken nach: Bis heute streiten wir über den Einfluss der Religionen, über unsere Wirtschaftsordnung, über die richtige Balance zwischen Freiheit und Sicherheit, Individualität und Gesellschaft.
Im März 2007 greift die Europäische Gesellschaft für frühneuzeitliche Philosophie e.V. ESEMP in die Diskussion ein. Mit ihrem Ersten Internationalen Kongress schafft sie die Gesamtschau auf kulturelle Fundamente unserer europäischen Identität: eine Vernetzung der Forschung zur Frühen Neuzeit. Der Kongress, der in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen vorbereitet wird, untersucht den "Aufbruch ins moderne Europa": die Weichenstellungen in die moderne Welt, die zwischen 1400 und 1700 die Wissenschaften veränderten und von der zeitgenössischen Philosophie reflektiert wurden. Wissenschaftler aus ganz Europa sind als Referenten und Gäste dabei.
Schirmherr ist der Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart. Der Kongress wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Thalia, der WAZ-Mediengruppe und der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität e.V. Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch und Französisch.
Im November 2004 hat die ESEMP sich an der FernUniversität in Hagen gegründet. Sie bietet das Forum, um die Philosophie der Frühen Neuzeit international und interdisziplinär zu erforschen. Mit dem Kongress stellt sie einen übergreifenden europäischen Kontext her. Die einzelnen Panels berücksichtigen Teilepochen von Spätscholastik, Renaissance, Humanismus, Reformation und Frühaufklärung ebenso wie ein breites Themenspektrum von Ökonomie über Religion und Staat bis zum Bild vom Menschen.
Aufbruch ins moderne Europa - Philosophie zwischen 1400 und 1700
26.-30. März 2007, Haus der Technik, Hollestraße 1, 45127 Essen
Weitere Informationen:
FernUniversität in Hagen, ESEMP Kongressbüro
Institut für Philosophie
Universitätsstraße 41
58084 Hagen
E-Mail kongress2007-esemp@fernuni-hagen.de
www.kongress.esemp.de
Stabsstelle Kommunikation
Anemone Schlich - Pressereferentin
Tel. 02331/987-2421
E-Mail anemone.schlich@fernuni-hagen.de
Wir schicken Ihnen gern auch Ankündigungen einzelner Kongress-Panels und -Workshops und vermitteln Ansprechpartner und Experten.
Aufbereitete Themen:
Wachstum als Tugend, Wachstum als Sünde: Die beginnende Marktwirtschaft
Die Geburt des Nationalstaats: Die Freiheit im neutralen Staat
Der Mensch und die Macht: Die Entdeckung der Individualität
Anspruch und Realität der Wissenschaft: Empirische Forschung in der Frühen Neuzeit
Europäer in China und Südamerika: Eine Außensicht auf unseren Kontinent
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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