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Wissenschaft
Der Umgang mit der menschlichen Leiche wird vom 1. - 2. März unter wissenschaftlich historischen Aspekten an der RWTH Aachen erörtert.
Klinische Obduktionen sind wichtig für den wissenschaftlichen Fortschritt. Dennoch willigen nur rund drei Prozent der Hinterbliebenen in die Untersuchung ihrer verstorbenen Verwandten ein - ein deutscher Tiefstand. Grund für diese niedrige Quote ist vor allem die geringe gesellschaftliche Akzeptanz von Obduktionen. Die Ursachen und Hintergründe hierfür erforschen Mediziner, Juristen und Geisteswissenschaftler beim Interdisziplinären Symposium "Tod und toter Körper", das von der Volkswagen Stiftung gefördert wird und vom 1. bis 2. März 2007 in der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen, Wendlingweg 2, stattfindet.
Die Tagung untersucht zunächst die besondere Stellung und den Status des toten Körpers in der philosophischen Reflexion. Es wird darüber hinaus erläutert, wie sich die derzeitige Rechtslage entwickelt hat und welche juristischen Grenzen und Spielräume im Umgang mit der menschlichen Leiche legitimiert werden können. Die medizinhistorischen Hintergründe der Obduktion werden ebenso hinterfragt wie die Folgen aus der sinkenden Obduktionsquote für die Gesundheitsfürsorge und den medizinischen Fortschritt. Ein weiterer Tagungspunkt geht aus soziologischer Perspektive auf die Vorstellungen von Obduktionen ein, die zurzeit in unserer Gesellschaft vorherrschen. Besondere Aufmerksamkeit liegt darüber hinaus auf der ethischen Reflexion des würdevollen Umgangs mit dem toten Körper.
Eine Teilnahme am Symposium ist nach vorheriger Anmeldung (bis spätestens zum 28. Februar) möglich.
Die wissenschaftliche Leitung liegt seitens der RWTH bei Prof. Dr. phil. Dr. med. Dr. med. dent. Dominik Groß, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin.
Weitere Informationen und das ausführliche Tagungsprogramm mit der Referentenliste gibt es unter Telefon 0241/80-88095.
i.A. Monika Lembke
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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