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Durch den Einsatz von Femtosekundenlasern (fs-Laser) [1 Femtosekunde = 10-15 Sekunden] konnte das LZH erstmals demonstrieren, dass nahezu alle Materialien mit höchster Präzision und Reproduzierbarkeit bearbeitet werden können.
Die Mikrobearbeitung hochentwickelter Werkstoffe gewinnt zur Zeit zunehmend an Bedeutung. Dieses gilt für eine breite Palette industrieller Anwendungen, von der Mikrostrukturierung von Optiken über das Mikrobohren von Kraftstoffdüsen bis zum Mikroschneiden einer Vielzahl von Materialien.
Häufig wird jedoch der Einsatz neuer und innovativer Werkstoffe durch fehlende oder unzureichende Bearbeitungsmöglichkeiten verhindert. Bei der Mikrobearbeitung ist dies ein besonderes Problem, da nicht jeder Prozess für die präzise und reproduzierbare Bearbeitung im Mikrobereich geeignet ist.
Durch den Einsatz von Femtosekundenlasern (fs-Laser) [1 Femtosekunde = 10-15 Sekunden] konnte das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) erstmals demonstrieren, dass nahezu alle Materialien mit höchster Präzision und Reproduzierbarkeit bearbeitet werden können. Auf Grund der extrem kurzen Pulsdauer treten thermische oder mechanische Beschädigungen des Werkstückes nicht auf.
So ist zum Beispiel die grat- und schmelzfreie Bearbeitung von Metallen ebenso möglich, wie die rissfreie Strukturierung von Glas. Auch in der Medizintechnik werden Femtosekundenlaser eingesetzt, insbesondere für die Implantatfertigung, wobei die Anforderungen an die Fertigungsqualität sehr hoch sind.
Besonders interessant ist der Einsatz des fs-Lasers bei der Bearbeitung organischer Polymere für Implantate, z. B. für Gefäßwandstützen (sog. 'Stents'). Nach Ablauf einer aus medizinischen Gründen erforderlichen Verweildauer lösen sich diese Polymere im Körper auf. So wird das Risiko einer Restenose verhindert. Eine Materialänderung im Bereich der Schnittfuge muss bei der Bearbeitung vermieden werden. Dies ist derzeit nur durch den Einsatz von fs-Lasern möglich.
Für mehr Information:
Laser Zentrum Hannover e.V.
Herr Dr. André Egbert
Hollerithallee 8
D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-218
Fax: +49 511 2788-100
e-mail: ae@lzh.de
http://www.lzh.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Maschinenbau, Medizin, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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