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13.04.2000 10:56

Mikrobiologische Forschung zur Entwicklung neuer umweltfreundlicher Düngemittel

Dr. Manfred Leber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Der Einsatz von Düngemitteln ist in der Agrarwirtschaft unerlässlich. Allerdings haben herkömmliche NPK-Dünger (Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumverbindungen) den Nachteil, dass sie durch Regenwasser auswaschbar sind. Ein Großteil versickert ungenutzt im Boden und belastet die Umwelt.

    Anders verhält es sich mit den Langzeit-Stickstoffdüngern, deren Wirkung und Abbaufähigkeit von Mikrobiologen an der Universität des Saarlandes untersucht werden. Im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der AGRA Dünger GmbH (HYDRO-Gruppe, Velsen, Völklingen) ist es dem Forscherteam um Professor Dr. Heinrich Kaltwasser gelungen, den Abbauweg dieser Langzeitdünger aufzuklären. "Die von uns untersuchten Langzeitdünger bestehen aus chemisch stabilen Verbindungen, die in dieser Form von den Pflanzen nicht genutzt werden können. Es erfolgt eine langsame Freisetzung des Stickstoffs infolge des mikrobiellen Stoffwechsels", erklärt Dr. Thomas Jahns. Im Erdreich lebende Mikroorganismen bauen den Dünger ab und setzen damit die Düngung in Gang. Dabei konnte das Enzym charakterisiert werden, das den Abbau einleitet. Dieses Ergebnis ist von Bedeutung für die Entwicklung umweltschonender und dennoch wirkungsvoller Düngemittel, die einen breiten Absatzmarkt finden könnten. Die kostenintensiven Langzeit-Stickstoffdünger, die nun von einer neuen Dünger-Generation abgelöst werden könnten, werden vor allem in der Zierpflanzenzucht und zur Golfplatz- und Rasendüngung verwendet.

    Das Saarbrücker Forscherteam beschäftigt sich darüber hinaus weiterhin mit der Verbreitung der an den Stoffwechselprozessen beteiligten Mikroorganismen im Boden und geht der Frage nach, wie durch Herstellung neuartiger Düngemittel die Geschwindigkeit des mikrobiellen Abbaus gezielt gesteuert werden könnte.

    Weitere Fragen beantworten Ihnen Prof. Dr. Heinrich Kaltwasser (Tel.: 0681/302-3426) oder Dr. Thomas Jahns (Tel.: - 2225).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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