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Wissenschaft
vom 1. bis 5. Juli 2007 in Saarbrücken
Beim Hochschulwettbewerb im Jahr der Geisteswissenschaften gehört die UdS zu den 15 ausgezeichneten Universitäten und erhält für zwei Projekte eine Förderung von 15.000 Euro
Unter dem Motto "Geist begeistert" waren alle Hochschulen in Deutschland aufgerufen, originelle Ideen für eine öffentlichkeitswirksame Vermittlung zum Jahr der Geisteswissenschaften zu entwickeln. Die Universität des Saarlandes (UdS) gehört zu den 15 Hochschulen, die sich bei diesem Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchsetzen konnte. Den Zuschlag haben zwei sich ergänzende Projekte zum übergreifenden Thema Sprache bekommen: die Ausstellung "Von Professor Higgins bis zum sprechenden Computer" des Saarbrücker Instituts für Phonetik ebenso wie das allgemeinere sprach- und literaturwissenschaftliche Projekt "Sprache schafft Brücken. Das Buch schafft Welten". Dieses wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Saarbrücken, Schulen und weiteren Partnern und unter der Schirmherrschaft des saarländischen Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft organisiert. Die Initiatorin und Leiterin des Projekts Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle, Romanistin und Vizepräsidentin der Universität, freut sich über die Unterstützung ihrer Kampagne für Sprache und Buch. Mit diesem Thema möchte sie vor allem auch eine Brücke von der Universität zu einer breiten Öffentlichkeit schlagen und dabei - gewissermaßen auf dem Markt - für die generelle Brückenfunktion von Sprache und die geradezu weltstiftende Bedeutung des Buches sensibilisieren. Die Professorin für Französische Literaturwissenschaft erläutert: "Die Sprache ist Brücke zwischen den Menschen, zwischen den Kulturen, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die Schriftsprache im Buch eröffnet Welten des Wissens, der Kunst und des Imaginären. Thema ist die Sprache des Alltags mit ihren Dialekten, das Phänomen der Stimmbildung und die Sprachtechnologie im modernen Computerzeitalter ebenso wie die Schriftsprache, die in die Abenteuer des Lesens führt."
In der ersten Juli-Woche ist es soweit: Wissenschaftler und Bürger, Studenten und Schüler sollen über das facettenreiche Thema der Sprache miteinander ins Gespräch kommen. Und darauf darf man sich schon einmal freuen: Eine Vorlesungsreihe im Rathausfestsaal wird das Thema Sprache wissenschaftlich fundiert, aber lebensnah vorstellen. Vorträge über die Besonderheiten des Saarländischen, aber auch über die mittelalterliche Dichterin und Übersetzerin Elisabeth von Nassau-Saarbrücken ebenso wie über die Sprachtechnologie in der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine sowie über die Bedeutung der Kulturtechniken des Lesens im digitalen Zeitalter wollen ein breites Publikum ansprechen. In den weit gespannten Bogen passt das Projekt von Dr. Jürgen Trouvain vom Institut für Phonetik der Universität des Saarlandes, das ebenfalls einen Preis gewann, vorzüglich. Er hatte die Idee zur Ausstellung "Von Professor Higgins bis zum sprechenden Computer. Eine kleine Geschichte der Phonetik", die in der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek Einblick in die Stimmbildung gewähren wird. Unter den Exponaten ist auch eine Sprechmaschine des 18. Jahrhunderts zu bestaunen. Bei Werkstattrundgängen kann Phonetikern bei ihrer Arbeit über die Schulter geschaut werden.
Gipfeln soll die Aktionswoche schließlich in einem Lesemarathon, dem sich im Wortsinn keiner mehr entziehen kann. Überall, wo sich Menschen versammeln oder auf etwas warten, werden ihnen Vorleser begegnen: Schriftsteller, aber auch Schüler, Studenten, Wissenschaftler, Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens und Schauspieler. An allen öffentlichen Orten wird man mit ihnen und ihren Rezitationen konfrontiert und idealerweise von ihnen be-geistert werden: Straßen und Schulen, Busse und Bahnen, Krankenhäuser und Altersheime, Museen und Ministerien, Rathaus und Bürgeramt werden von Literatur und weiteren interessanten Texten regelrecht durchstimmt. Mit Bücherbäumen und einem von der Kunsthochschule konzipierten Riesenbuch setzt das stadtweite Ereignis rund um Sprache und Buch auch visuelle Akzente. Außerdem machen Aktionen im Saarlandmuseum und in der Hochschule für Musik auf die Sprachen der Kunst und der Musik aufmerksam.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle
Tel.: 0681/302-3007
E-Mail: p.oster-stierle@mx.uni-sarland.de
und
Dr. Jürgen Trouvain
Tel.: 0681/302-4694
trouvain@coli.uni-saarland.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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