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14.04.2000 14:06

Internationale AIDS-Bekämpfungsprogramme sollen effektiver werden

Dr. Ulrich Marcus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Organisiert vom AIDS-Kollaborationszentrum der UN am Robert Koch-Institut, von UNAIDS (Genf), der WHO und der US-Entwicklungshilfeorganisation findet derzeit am 12. und 13. April 2000 in Berlin ein internationaler Workshop statt, auf dem Leitlinien erarbeitet werden, die es erlauben sollen, international AIDS-Programme hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu bewerten. Der Workshop wird vom Bundesministerium für Gesundheit finanziell unterstützt.

    Die Vertreter aus 22 Ländern und mehreren in die AIDS-Prävention involvierten internationalen Organisationen, wie u.a. auch der Weltbank, der WHO und von UNICEF diskutieren, welche Indikatoren zur Bewertung der Wirksamkeit von Programmen in den unterschiedlichen Bereichen wie Kenntnisstand der Bevölkerung zu AIDS und HIV-Übertragungsrisiken, Sexualverhalten und Messung von Verhaltensänderungen, präventive Maßnahmen, Qualität der Versorgung und medizinischen Betreuung und natürlich der Erhebung verlässlicher Daten zur Verbreitung der HIV-Epidemie und ihrer Auswirkungen herangezogen werden sollen.
    Beispielhaft kann die Problematik bei der Verminderung der Mutter-Kind-Übertragungsrate demonstriert werden. Durch preiswerte und einfach anwendbare Maßnahmen ist mittlerweile eine deutliche Reduktion der Übertragungsrate möglich. Voraussetzungen für das Wirksamwerden der Maßnahmen sind: Medikamente müssen zur Verfügung stehen, es muss ein funktionierendes Verteilungssystem existieren, Schwangere müssen rechtzeitig Zugang zu medizinischer Betreuung haben, die Möglichkeit einer HIV-Testung und Testberatung muss vorhanden sein, das medizinische Personal muss entsprechend ausgebildet und geschult sein. Wenn nur eine der Komponenten fehlt oder vernachlässigt wird, ist der Erfolg der Maßnahmen insgesamt gefährdet.
    Die Leitlinien waren im Verlauf der letzten zwei Jahre in einer engen Kooperation von Nationalen AIDS-Programmen vor allem aus Ländern der Dritten Welt, den größten Geberländern von Finanzhilfen und internationalen Forschungsinstitutionen entwickelt worden und werden jetzt auf dem Workshop abschließend beraten. Sie sollen vor allem dazu dienen, die vielen positiven und negativen Erfahrungen mit Strategien und Maßnahmen der AIDS-Bekämpfung, die in den zurückliegenden Jahren gesammelt werden konnten, weltweit für die Verbesserung und Weiterentwicklung nationaler AIDS-Programme nutzbar zu machen. Gleichzeitig sollen sie dazu beitragen, dass die begrenzten vorhandenen finanziellen Mittel so effektiv wie möglich eingesetzt werden. Insgesamt liegen die von Geberländern und -institutionen zur Verfügung gestellten AIDS-bezogenen Finanzhilfen derzeit bei lediglich ca. 350 Mio.US$ pro Jahr.

    +++ Ende RKI +++


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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