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Wissenschaft
Neue Chemie-Forschungsfirma SusTech gegründet
Zukunftsweisendes Modell der Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft
Prof. Dr. Rolf Hempelmann, der an der UdS Physikalische Chemie lehrt, ist einer der sechs Professoren, die zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Henkel-Gruppe ein neuartiges Modell der Forschungskooperation von Wissenschaft und Wirtschaft gegründet haben: die Firma SusTech (sustainable technologies: Technologien zum nachhaltigen Wirtschaften).
Unternehmensgegenstand ist die anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet chemischer Produkte, Systeme und Technologien unter besonderer Berücksichtigung von wirtschaftlicher Nachhaltigkeit und integriertem Umweltschutz. Angestrebt wird also ein geringer Energie- und Rohstoffeinsatz, eine geringe Materialintensität, eine minimierte Umweltbelastung auch in der Nutzungsphase und nicht zuletzt eine dadurch bewirkte hohe Wirtschaftlichkeit. Ziel der neuen Forschungsfirma SusTech, die vom Bundesforschungsministerium wie auch vom hessischen Wissenschaftsministerium gestützt wird, ist insbesondere die beschleunigte Umsetzung von Forschungsergebnissen in wirtschaftlich verwertbare Produkte und Verfahren (time-to-market). Damit schließt SusTech eine Lücke in der deutschen Forschungslandschaft. SusTech nimmt ihren Betrieb am 1.7.2000 auf und will bis Ende des Jahres 20 Wissenschaftler einstellen.
Die bereits festgelegten Startprojekte von SusTech zielen insbesondere auf die Nutzung von Konzepten der chemischen Nanotechnologie. So werden z.B. Verfahren der Biomineralisation bei der Herstellung körperverträglicher Funktionsmaterialien für die Zahnmedizin erforscht. Weitere Untersuchungen beschäftigen sich mit schaltbaren Materialien, deren Anwendungseigenschaften beispielsweise über elektromagnetische Impulse verändert werden können und hierdurch die Basis einer neuen Generation intelligenter Oberflächenbeschichtungen und Klebstoffe darstellen. Anspuchsvolle Grundlagenforschung zu solchen Themenkomplexen wird an der UdS im Rahmen des Sonderforschungsbereichs Grenzflächenbestimmte Materialien betrieben, dessen stellvertretender Sprecher Professor Hempelmann ist.
Dass die Chemie an der Saarbrücker Universität auf dem neuen Forschungsgebiet Nanochemie eine führende Rolle spielt, wird auch daraus ersichtlich, dass das Bundesforschungsministerium kürzlich Professor Hempelmann als einen der zwei deutschen Delegierten nach Brüssel in den Verwaltungsausschuss der EU-COST Aktion Chemical functionality specific to the nanometer scale berufen hat. COST (European cooperation in the field of scientific and technical research) ist ein Rahmenprogramm der EU zur Förderung europäischer Forschungskooperationen.
http://www.uni-sb.de/fak8/hempelmann/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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