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Wissenschaft
Höchst ermutigend: Jahr für Jahr besser
Das Medizinstudium sieht insgesamt vier staatliche Prüfungen vor, von denen die Ärztliche Vorprüfung nach dem Ende des zweiten Studienjahres, gemessen an Prüfungsergebnissen und Mißerfolgsquoten, traditionell die größte Hürde für die Studenten darstellt. Diese Prüfung besteht aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil, der nach dem Multiple-choice-Verfahren durchgeführt wird. Die schriftlichen Prüfungsfragen sind bundesweit identisch und ermöglichen einen direkten und objektiven Leistungsvergleich zwischen den 36 Medizinischen Fakultäten in Deutschland. Nach jeder Prüfung werden die Ergebnisse nach Hochschulen und Prüfungsfächern geordnet vom Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) in Mainz veröffentlicht und sind im Internet abrufbar (http://www.impp.de).
Die Erfolgsstory der Greifswalder Medizinstudenten begann vor etwa zwei Jahren und hat sich seither von Prüfung zu Prüfung kontinuierlich fortgesetzt. Inzwischen nimmt die Medizinische Fakultät der Universität Greifswald mit Rang 4 unter allen Medizinischen Fakultäten eine Spitzenstellung ein. Besser als die Greifswalder waren diesmal nur die Studenten aus Witten-Herdecke, Heidelberg und Erlangen. Grundlage dieser Bewertung ist die Zahl der richtigen Antworten bei der schriftlichen Prüfung. Zieht man statt dessen die Mißerfolgsquote, also den Anteil der nicht bestandenen Prüfungen an der Gesamtzahl der Prüfungsteilnehmer, als Bewertungskriterium heran, rückt Greifswald sogar auf Platz 2 hinter Witten-Herdecke vor.
Das Geheimnis dieses Erfolgs ist nicht ganz leicht zu ergründen. »Dieser Erfolg hat viele Väter«, so Prof. Reiner Biffar, der Dekan der Medizinischen Fakultät. In erster Linie sind dies natürlich die Studenten. In der Prüfung sind sie mit den Fragen alleine; kein noch so engagierter Hochschullehrer kann ihnen dabei helfen. »Nach meinem Eindruck«, so der Dekan weiter, »sind die Studenten, die aus den Schulen zu uns kommen, wißbegieriger geworden. Sie sind neugierig auf ihr Studienfach und wollen die Zusammenhänge ernsthaft begreifen, statt sich mit der bloßen Ansammlung von reinem >Faktenwissen< zu begnügen. Das kommt ihnen dann auch in den Multiple-choice-Prüfungen zugute, die ansonsten eher im Ruf stehen, reines Faktenwissen abzufragen«.
Darüber hinaus dürfen wohl auch die Hochschullehrer einen Teil des Erfolgs für sich verbuchen. Studentisches Interesse kann sich nur dort voll entfalten, wo engagierte Hochschullehrer die Möglichkeiten dazu schaffen. »Als Universität der kurzen Wege haben wir dafür die besten Voraussetzungen«, betont auch Prof. Rainer Rettig, der Prodekan. »Die Strukturen sind überschaubar, und die Relation Studenten/Hochschullehrer ist vergleichsweise günstig. Es wäre doch gelacht, wenn wir daraus im Interesse der Studenten nicht das Beste machten. Die Ergebnisse der Ärztlichen Vorprüfung sind in diesem Sinne höchst ermutigend.«
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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