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12.03.2007 13:39

Sterbenskranke möchten ihr Lebensende mitgestalten

Helena Reinhardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ergebnisse des Modell-Projektes "Patienten als Partner - Medizinische Entscheidungen am Lebensende" jetzt als Buch erschienen / Symposium zum Projektabschluss am 14. März

    (Jena) Über das Handeln und Behandeln Sterbenskranker berichtet das in diesen Wochen erschienene Buch "Mitgestalten am Lebensende", in dem die Ergebnisse und Folgerungen aus Befragungen zur Situation schwerstkranker Menschen in Thüringen zusammengefasst sind. Das von der bis vor kurzem am Jenaer Universitätsklinikum tätigen Ärztin Dr. Birgitt van Oorschot und dem Göttinger Theologen Professor Reiner Anselm herausgegebene Buch stellt das Ergebnis des interdisziplinären Modellprojektes "Patient als Partner - Medizinische Entscheidungen am Lebensende", das Teil eines vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten bundesweiten Vorhabens war, vor. Die Arbeitsgruppe um Dr. van Oorschot hat dabei über sechs Jahre am Jenaer Universitätsklinikum (UKJ) und in der Zentralklinik Bad Berka dazu Patientenbefragungen und Analysen zur Situation von Tumorpatienten durchgeführt.

    "Sterbende möchten in die medizinischen Entscheidungen am Lebensende einbezogen werden", fasst Dr. van Oorschot, die 2005 für ihr Engagement in der Palliativmedizin mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, die wichtigsten Ergebnisse des Projektes zusammen. "Wichtig ist dabei eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Patienten und Ärzten, gegenseitige Information und der Aufbau eines vertrauensvollen Verhältnisses", so van Oorschot weiter.

    Für das fachübergreifende Modellprojekt wurden Tumorpatienten, Ärzte und Angehörige befragt. "Besonders Krebskranke möchten, besonders wenn Heilung nicht mehr möglich ist, vom Arzt als Person, als ganzer Mensch wahrgenommen werden", so die jetzt in Würzburg tätige Strahlentherapeutin. Dazu gehört auch der Wunsch nach Berücksichtigung konkreter Vorstellungen von einem guten Lebensende - so wünschten sich drei Viertel aller befragten Krebskranken, zu Hause sterben zu können.

    Die Ergebnisse des Projektes sowie das daraus hervorgegangene Buch werden am 14. März in einem wissenschaftlichen Symposium unter der Leitung des Instituts für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am UKJ zum Abschluss des Modellvorhabens vorgestellt.

    14. März 2007, 14:00 bis 17:00 Uhr
    Symposium zum Abschluss des Projektes "Patienten als Partner - Medizinische Entscheidungen am Lebensende"
    Großer Sitzungssaal, Rosensäle, Fürstengraben 27

    Birgitt van Oorschot / Reiner Anselm (Hg.)
    "Mitgestalten am Lebensende" , Handeln und Behandeln Sterbenskranker
    Vandenhoeck & Ruprecht, 2007


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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