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20.04.2000 13:54

Fairer Handel und umweltgerechte Produkte: Bausteine für einen nachhaltigen Konsum

Jana Schmidt Pressestelle
Umweltbundesamt (UBA)

    Handbuch "Im Zeichen der Nachhaltigkeit - Verknüpfung von Öko- und Fair-Trade-Initiativen" vorgestellt

    Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der Präsident des Umweltbundesamtes Prof. Dr. Andreas Troge haben sich heute in Berlin für eine stärkere Unterstützung von fairem Handel mit umweltgerecht erzeugten Produkten aus Entwicklungsländern ausgesprochen.

    "Fair gehandelte Produkte, die sehr häufig auch ökologisch erzeugt werden, sind dabei, sich vom einstigen Nischenprodukt mit Müsli-Image zu Waren zu entwickeln, die zunehmend den Weg auch in die Regale großer Supermärkte und Kaufhäuser finden. Dass sie immer breitere Käuferschichten erreichen, begrüße ich sehr, denn fair gehandelte und umweltgerechte Produkte sind wichtige Bausteine für einen nachhaltigen Konsum, der die Ärmsten der Armen ökologisch und sozial nicht noch weiter an den Rand drängt, sondern ihnen hilft, eine menschenwürdige Existenz aufzubauen," erklärte Minister Trittin aus Anlass der Vorstellung des Handbuchs "Im Zeichen der Nachhaltigkeit - Verknüpfung von Öko- und Fair-Trade-Initiativen".

    "Es ist gut und wichtig, dass der Handel immer mehr fair gehandelte Produkte anbietet", sagte UBA-Präsident Troge. "Dadurch kann sich jeder einzelne beim Kauf bewusst entscheiden - für den Umweltschutz und für mehr Fairness im Handel mit den Entwicklungsländern."

    Zur Unterstützung des fairen Handels haben Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt ein Umweltberatungsprojekt mit rund 250 000 DM gefördert, an dem über 15 Organisationen und Einrichtungen unter Federführung des Vereins Fair Trade e.V. mitgewirkt haben. Als Ergebnis entstand ein Handbuch, das erstmals in Deutschland einen vollständigen Überblick zu ökologischen und Fair-Trade-Initiativen gibt. Das Handbuch nennt Verbrauchern die wesentlichen Akteure, Organisationen, Firmen und Produktkennzeichen für ökologische und fair gehandelte Produkte. Es enthält konkrete Tipps, worauf Verbraucher achtensollten und wer diese Produkte anbietet, unter anderem in den Bereichen Essen, Waschen, Bekleidung, Wohnen, Reisen und umweltverträgliche Geldanlagen.

    Beispiele für fair gehandelte Produkte sind u.a. Teppiche mit dem "Rugmark"-Zeichen, die ohne Kinderarbeit hergestellt wurden, Kaffee und Kakao mit "Transfair"-Siegel sowie Schnittblumen aus dem "Flower Label Program", das für einen beschränkten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und damit auch menschenwürdige Arbeitsbedingungen steht. Viele dieser Waren sind auch ökologisch zertifiziert, darunter 60 Prozent des Kaffees, den der Lieferant gepa auf den Markt bringt und 50 Prozent des Transfair-Tees. Sie kommen aus dem ökologischen Landbau. Der Erlös aus dem Verkauf kommt den Produzenten zugute. Sie erhalten u.a. einen gerechten Lohn sowie Ausbildung und Unterstützung bei Selbsthilfeprojekten.

    Berlin, den 20.04.2000

    Das Handbuch "Im Zeichen der Nachhaltigkeit - Verknüpfung von Öko- und Fair-Trade-Initiativen" kann bei Fair Trade e.V. , Bruch 4, 42275 Wuppertal bezogen werden (Bitte 5 DM in Briefmarken für das Porto beifügen!). Demnächst wird es auch unter der Homepage www.eco-fair-net.de verfügbar sein.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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