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16.03.2007 12:50

Wenn der Knochen bricht - Sonntagsvorlesung am 25. März 2007 im Potsdamer Alten Rathaus

Andrea Benthien Referat für Presse-, Öffentlichkeits- und Kulturarbeit
Universität Potsdam

    Im Rahmen der Reihe "Potsdamer Köpfe" referiert Prof. Dr. Peter Fratzl vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung am 25. März 2007 zum Thema "Wenn der Knochen bricht - Materialforschung für die Medizin" im Potsdamer Alten Rathaus. Peter Fratzl wird über ein neues Forschungsgebiet zwischen Physik, Chemie, Biologie und Medizin berichten.
    Im Laufe der Evolution hat die Natur eine enorme Vielfalt an Materialien mit außergewöhnlichen Eigenschaften hervorgebracht. Dazu gehören zum Beispiel Holz und Knochen, aber auch Skelette und Schalen von Meerestieren. Überraschend ist, dass die Natur auf vieles, was die Entwicklung der Technik geprägt hat, wie Stahl, Aluminium oder Silizium, gar nicht zurückgreift, weil hohe Temperaturen für deren Gewinnung gebraucht werden. Die Natur kommt mit vergleichsweise billigen Grundstoffen, wie Polymeren und Mineralien, aus und schafft damit dennoch Gewebe und Strukturen mit hervorragenden Eigenschaften. Die Prinzipien aufzuklären, nach denen diese natürlichen Materialien konstruiert sind, ist Gegenstand der biomimetischen Materialforschung, die einen Arbeitsschwerpunkt am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam-Golm darstellt. Das Verständnis dieser Bauprinzipien kann zum Beispiel zur Entwicklung neuartiger Werkstoffe für die Technik eingesetzt werden. Materialforschung am Knochen ermöglicht aber auch eine bessere Beurteilung des Frakturrisikos bei Erkrankungen wie der Osteoporose. Gewöhnlich wird heute die Knochendichtemessung zur Bewertung herangezogen. Über die Dichte hinaus haben die Erkrankung und deren Behandlung durch Medikamente auch Einfluss auf die Qualität des Knochenmaterials, die in klinischen Studien mit materialwissenschaftlichen Methoden studiert werden kann. Schließlich spielt die Materialwissenschaft eine erhebliche Rolle in der Erforschung von Heilung und Regeneration, so bei Implantaten. In beiden Forschungsthemen ist das Max-Planck-Institut aktiv an Kooperationen beteiligt, unter anderen am neuen Berlin-Brandenburger Zentrum für Regenerative Therapien.
    Peter Fratzl ist Wiener und studierte zunächst Ingenieurwissenschaften an der "Ecole Polytechnique" in Paris und erhielt ein Doktorat für Physik von der Universität Wien. Er war Professor für Materialphysik und Direktor des Forschungsinstituts für Materialwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bevor er 2003 als Direktor an das Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm wechselte. Der Wissenschaftler absolvierte mehrere längere Forschungsaufenthalte vor allem in den USA, Großbritannien und Frankreich und ist Autor von mehr als 250 Veröffentlichungen. Seit 2004 ist er Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin.

    Hinweis an die Redaktionen:
    Zeit der Vorlesung: Sonntag, 25. März 2007, 11.00 Uhr
    Ort der Vorlesung: Altes Rathaus - Potsdam Forum, Am Alten Markt, 14467 Potsdam

    Für weitere Informationen steht Ihnen Katja Schulze vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung telefonisch unter 0331/567 9203,
    E-Mail: katja.schulze@mpikg.mpg.de zur Verfügung.

    Diese Medieninformation ist auch unter
    http://www.uni-potsdam.de/pressmitt/2007/pm054_07.htm im Internet abrufbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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