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Wissenschaft
Forscher der Saar-Uni setzen auf natürliche Regeneration von Bächen und Flüssen: Am 29. März stellen Saarbrücker Geographen im Rahmen einer Tagung Methoden vor, wie der ökologische Zustand der Gewässer im Saarland und in Luxemburg verbessert werden kann.
Donnerstag, 29. März 2007
Campus Saarbrücken, Musiksaal, Geb. C5 1
13 bis 17 Uhr
Am 30. März findet von 8 bis 16 Uhr eine Exkursion in das Einzugsgebiet der Prims statt.
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.
Die europäischen Gewässer sollen bis 2015 in einem guten ökologischen Zustand sein oder zumindest im Falle stark veränderter Oberflächenwasserkörper wie der Saar ökologische Mindeststandards aufweisen - so schreibt es die Europäische Wasserrahmenrichtlinie vor. Bis 2009 müssen die Mitgliedsstaaten hierfür verbindliche Maßnahmenprogramme festlegen.
Im Arbeitskreis Gewässer der Fachrichtung Geographie wurde ein Bewertungssystem entwickelt, das es ermöglicht, den aktuellen Zustand zu bewerten und zugleich die Fähigkeit des Gewässers zur natürlichen Regeneration zu erfassen. Das Ziel ist, den guten ökologischen Zustand von Bächen und Flüssen über effiziente und zugleich kostengünstige Maßnahmen zu erreichen. Hierbei spielt das natürliche Entwicklungspotenzial für die Gewässer außerhalb der Siedlungen eine wichtige Rolle, denn hier ist je nach Gewässertyp und Gewässerumfeld eine Regeneration oft allein durch Duldung einer natürlichen Dynamik oder durch geringe wasserbauliche Eingriffe möglich. Gebiete, die sich für solche natürlichen "Fluss-Kuren" eignen, wurden von den Saarbrücker Gewässer-Experten um Professor Ernst Löffler über die Auswertung von Luftbildern und Karten und Geländebegehungen identifiziert und in einer fünfstufigen Skala bewertet: Saarländische und luxemburgische Gewässer wurden hierbei in überschaubaren Abschnitten untersucht, dokumentiert und ihr Potenzial zur Eigenentwicklung erfasst.
Wesentlich schwieriger ist die Situation in Ortslagen und bei stauregulierten Flüssen. Hier gelten nach der Wasserrahmenrichtlinie auch andere Umweltziele, unter denen die Wasserqualität und die Durchgängigkeit für Organismen die wichtigsten sind.
Im Rahmen der Tagung am 29. März stellen die Wissenschaftler ihre Ergebnisse und Methoden vor. Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an die Städte und Gemeinden, die Wasserwirtschafts- und Naturschutzbehörden und alle mit der planerischen und praktischen Umsetzung von wasserbaulichen Maßnahmen beschäftigten Planungsbüros. Andere Interessenten sind selbstverständlich bei der öffentlichen Veranstaltung willkommen
Im Rahmen einer Exkursion am 30. März werden beispielhaft Gewässerstrecken und das vom saarländischen Umweltministerium finanzierte Modellprojekt "Lebendige Prims" vorgestellt.
Kontakt bei Fragen:
Prof. Dr. Ernst Löffler
0681 / 302-64209
e.loeffler@mx.uni-saarland.de
Diplom-Geograph Christof Kinsinger
0681 / 302-64234
christof.kinsinger@zfu.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/fliessgewaesser
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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