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Wissenschaft
Gießener Chemiker entwickeln umwelt- und ressourcenschonende Verfahren und Stoffe
Gleich zwei Erfolge auf einem rasch wachsenden Forschungsgebiet haben Gießener Chemiker jüngst zu verbuchen: Arbeiten zur Organokatalyse von Prof. Peter R. Schreiner aus dem Institut für Organische Chemie wurden als "Highlight" in der Zeitschrift "Green Chemistry" bewertet (C. M. Kleiner, P. R. Schreiner, Chem. Commun. 2006, 4315). Prof. Jürgen Janek aus dem Physikalisch-Chemischen Institut ist mit einem neuen Projekt zur nanoskaligen elektrochemischen Metallabscheidung bei der Ausschreibung des neuen DFG-Schwerpunktprogramms 1191 "Ionische Flüssigkeiten" erfolgreich und kann seine Projektergebnisse in "Green Chemistry" veröffentlichen (S. El Abedin et al., Green Chemistry 2007, im Druck).
Prof. Schreiner konnte mit seinen Mitarbeitern sowohl experimentell als auch durch Computerberechnungen zeigen, dass Konzepte der Biokatalyse erfolgreich auf die Organokatalyse übertragen werden können. Organokatalyse ist die Katalyse chemischer Reaktionen mit kleinen organischen Molekülen. Ein (Schwer-)Metall ist hierbei typischerweise weder im Substrat vorhanden, noch ist es ein Bestandteil des katalytischen Wirkprinzips. Mit seinen Arbeiten ist Prof. Schreiner erfolgreich am von ihm mit ins Leben gerufenen DFG-Schwerpunktprogramm 1179 "Organokatalyse" beteiligt.
Prof. Janek ist es mit seinen Mitarbeitern gelungen, an den Oberflächen ionischer Flüssigkeiten (Schmelzen organischer Salze, die bei Raumtemperatur flüssig sind) mit Hilfe von Gasentladungen (Plasmen) Metalle in fein verteilter Form nanokristallin abzuscheiden. Das Verfahren ist zum Patent angemeldet, und die Untersuchung der Plasma/Flüssigkeit-Grenzfläche steht nun im Zentrum seines Projektes im Schwerpunktprogramm 1191.
"Green Chemistry" wird von der Royal Society of Chemistry herausgegeben und gilt seit ihrer Einführung im Jahr 1998 als die führende Zeitschrift der "Grünen Chemie". Der Begriff "Grüne Chemie" ist kein einfaches Schlagwort, sondern wurde bereits vor einigen Jahren geprägt und steht für chemische Verfahren, die definierte Anforderungen bezüglich Ressourcenschonung und Umweltschutz erfüllen.
Kontakte:
Prof. Dr. Peter R. Schreiner
Institut für Organische Chemie
Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-34300, Fax: 0641 99-34309
E-Mail: peter.r.schreiner@org.chemie.uni-giessen.de
Prof. Dr. Jürgen Janek
Physikalisch-Chemisches Institut
Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-34500, Fax: 0641 99-34509
E-Mail: Juergen.Janek@phys.chemie.uni-giessen.de
http://www.mpi-muelheim.mpg.de/kofo/institut/arbeitsbereiche/list/mpi/index.html
http://www.rsc.org/Publishing/Journals/gc/Index.asp
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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