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Wissenschaft
Jena. (28.04.00) Eine neue Buchreihe im renommierten Wiesbadener Harrassowitz Verlag hat Prof. Dr. Norbert Nebes, Orientalist an der Friedrich-Schiller-Universität, gegründet. Die "Jenaer Beiträge zum Vorderen Orient" sind vor allem sprach- und kulturwissenschaftlichen Fachthemen gewidmet und wenden sich an ein interdisziplinäres Publikum aus Islamwissenschaft, Altorientalistik, Semitistik und Archäologie. Dabei wird der Vordere Orient - Wiege der drei monotheistischen Weltreligionen - als hochinteressantes kulturelles Spannungsfeld über vier Jahrtausende hinweg aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.
Der gerade erschienene erste Band, den Nebes selbst herausgab, befasst sich aus linguistischer Sicht mit "Tempus und Aspekt in den semitischen Sprachen". Im zweiten Band, der in Kürze folgt, stellt Dr. Stefan Heidemann, Assistent an Nebes' Lehrstuhl, als Herausgeber die "Islamische Numismatik in Deutschland" vor. Er berichtet darin über das beredte Zeugnis, das die islamischen Münzen über Kultur, Wirtschaft, Geschichte und Politik im vorderen Orient kundigen Betrachtern offenbaren. Ein dritter Band bringt die Magisterarbeit des Jenaer Orientalisten Peter Stein über "Die Sprache der mittelbabylonischen Königsinschriften". Als Autoren kommen aber nicht nur Professoren und exzellente Nachwuchswissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität in Frage, sondern auch auswärtige Experten.
"Die neue Buchreihe ist ein vorzügliches Forum für unsere Fachdisziplin", freut sich Prof. Nebes. "Sie dient nicht zuletzt dazu, die Jenaer Kompetenzen einem nationalen und internationalen Fachpublikum deutlich zu machen." Immerhin könne sein Institut auf eine lange Wissenschaftstradition verweisen: 1802 brach von Thüringen aus Ulrich Jasper Seetzen zu einer der ersten Expeditionen überhaupt in den Jemen auf. Auch Nebes - quasi auf den Spuren Seetzens - forscht heute im Jemen und gräbt in einem Team des Deutschen Archäologischen Instituts die antike Hochkultur der Sabäer aus. "Über Seetzen wird sicher bald in unserer neuen Buchreihe zu lesen sein", blickt er voraus, "aber nicht in den ersten vier Bänden, die alle noch in diesem Jahr erscheinen sollen."
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Norbert Nebes
Institut für Sprachen und kulturen des Vorderen Orients der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Tel./Fax: 03641/944850
E-Mail: gnn@rz.uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
E-Mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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