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02.05.2000 09:52

10 Jahre Unterstützung grenzüberschreitender Unternehmenskooperation

Anette Mack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Steinbeis-Europa-Zentrum

    2. Mai 2000
    10 Jahre Unterstützung grenzüberschreitender Unternehmenskooperation

    Steinbeis-Europa-Zentrum (SEZ)- Gründung, Entwicklung und Aufgaben

    "Genaugenommen war es der 21. März 1990, als der damalige Wirtschaftsminister Hermann Schaufler seinen Europabeauftragten in Person des Herrn Prof. Dr. Hans J. Tümmers bestellte", so Prof. Dr.-Ing. Peter S. Nieß zu den Anfängen des Steinbeis-Europa-Zentrums. "Als operative Einheit des Europabeauftragten wurde zeitgleich das Steinbeis-Europa-Zentrum gegründet, um vor allem den kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Baden-Württemberg den Weg zu den Fördertöpfen Europas zu erleichtern." Als die Europäische Kommission 1993 den ersten Aufruf zu einem Netzwerk von europäischen Verbindungsbüros zur Beratung europäischer Unternehmen in Fragen Fördermittel lancierte, bewarb sich Tümmers, um noch effizienter baden-württembergische Unternehmen in allen Fragen grenzüberschreitender Kooperationen zu beraten. Mit Erfolg - von da an wurde das SEZ, als Value Relay Centre, erste Adresse in Süddeutschland für europäische Forschungsförderung.

    "Im Herbst 1995 übernahm ich ein Büro, das auf 5 Mitarbeiter, davon zwei promovierte Wissenschaftler, angewachsen war, und das bereits ein festes Standbein in Brüssel und bei den Mittelständlern Baden-Württembergs hatte", so Nieß, der jetzige Europabeauftragte des Wirtschaftsministers Dr. Walter Döring. Noch im selben Jahr wird das SEZ Innovation Relay Centre für Baden Württemberg, Bayern und Thüringen mit den Konsortialpartnern Bayern Innovativ, Nürnberg und THATI, Thüringer Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung GmbH, Erfurt. Das europäische Netzwerk ist mittlerweile auf 53 Partner mit 150 Büros in 15 Ländern angewachsen. 1997 übernimmt das SEZ die Patenschaft für das IRC Büro der Tschechischen Republik in Prag.



    Mit dem Jahr 2000 begann für das SEZ eine neue Phase. Zwei neue Beratungsstellen wurden eingerichtet, das SEZ Karlsruhe und die "Deutsch-französische Innovations-agentur" in Straßburg, um gezielter auch grenzüberschreitende Unternehmensko-operationen am Oberrhein unterstützen zu können. Der Schwerpunkt der Karlsruher Stelle liegt außerdem im Bereich der Außenwirtschaftsprogramme der EU; die Stärke der Deutsch-Französischen Innovationsagentur liegt in ihrer Einbettung in drei industrielle Netzwerke von jeweils 220 französischen KMU des Comité Richelieu, 900 deutschen KMU des WVIB Freiburg und 400 Tranzferzentren der Steinbeis Stiftung.
    Seit April 2000 öffnet ein neuer Vertrag mit der Europäischen Kommission den Weg als grenzüberschreitendes EU-Verbindungsbüro mit einem neuen Partner aus der deutschsprachigen Schweiz, der OSEC ( Agentur für Exportförderung ) in Zürich. "Die neue Partnerschaft soll die Mauer zwischen den baden-württembergischen und den schweizer Unternehmen überwinden und technologische Kooperationen zwischen beiden Ländern anregen", so Nieß.
    Inzwischen ist das europäische Netzwerk der Innovation Relay Centres auf über 200 regionale Büros in 30 Ländern angewachsen. Das SEZ wurde wiederholt von Gutachtern der europäischen Kommission als eines der Besten in Europa bewertet. Heute beschäftigt das SEZ mit seinen Außenstellen insgesamt 4 promovierte Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen sowie 10 Hochschulabsolventen. Bis auf die Finanzierung des Europabeauftragten und seiner Referentin (15 % des Budgets) ist das SEZ ausschließlich über Projekte finanziert.


    Vorteile von grenzüberschreitenden Technologie-Kooperationen für die baden-württembergischen Unternehmen

    Kooperationen in Forschung und Entwicklung bieten den Unternehmen Vorteile vielfältiger Art. Eine Partnerschaft eröffnet einem Unternehmen die Möglichkeit der Risiken- und Kostenteilung sowie der Arbeitsteilung. Der Austausch zwischen Unternehmen unterschiedlichen Charakters und Herkunft bedeutet einen Zugewinn an Know-how und die Chance, vom anderen zu lernen. Unterschiedliche Methoden und Strategien, die auf kultureller Vielfalt beruhen, bewirken einen Mehrwert an Managementkompetenzen. Neue Märkte werden erschlossen, und das Image der Partner wird durch den Mehrwert der europäischen Dimension verbessert.

    Grenzüberschreitende Projekte führen oftmals zum Aufbau von langfristigen Partnerschaften, zur Erweiterung der Kooperation auf Bereiche wie Beschaffung, Produktion, Vertrieb.

    Kooperationen in der Technologieverwertung ermöglichen einen raschen Rückfluß der FuE-Investitionen über Lizenzgebühren sowie eine höhere Marktdurchdringung . Die Unternehmen müssen nicht in den Aufbau eigener Vertriebskanäle im Ausland investieren und können sich auf eigene FuE-Stärken konzentrieren. Dies bedeutet zugleich, dass keine Zersplitterung der FuE-Ressourcen stattfindet.



    Erfolgsbilanz 10 Jahre Steinbeis-Europa-Zentrum

    Über 70 transnationale Technologiekooperationen zwischen Unternehmen seit 1995.

    Jährlich ca.
    - 500 allgemeine Beratungen zu EU-Förderung und transnationale Kooperationen.
    - 200 individuelle Beratungen zur Antragstellung und Kooperationsfindung.
    - 4 Informationsveranstaltungen zur EU-Förderprogrammen.
    - 10 Vorträge zum Thema EU-Förderung an IHKs und Technologiezentren.
    - 3-4 Technologietransfertage mit 40 - 100 Kooperationsangeboten für technologische
    Kooperationen.
    - 15 eingereichte EU-Projektanträge für Unternehmen.
    - 6 genehmigte EU-Projektanträge für Unternehmen.
    - 10 transnationale Technologiekooperationen .


    Das SEZ ist außerdem
    § beratend in entsprechenden EU-Gremien der Generaldirektion Enterprise tätig, z.B. zur Standardisierung von Technologietransfermethoden oder zur Evaluierung der KMU-Maßnahmen.
    § Engagiert in mehreren EU-Projekten mit ausländischen Partnern zur Verbesserung eigenen Know-hows und zur Entwicklung besserer Dienstleistungen für KMU.
    § Kontaktvermittler zu EU-Projektofficern für Unternehmen.

    Europäische Kongresse, die z.B. in den letzten Jahren organisiert wurden:

    - Kongress "Die Europäische Informationsgesellschaft" in Zusammenarbeit mit der Medienfilmgesellschaft im November 1997 mit 500 Teilnehmern und Vertretern der Europäischen Kommission, des Europaparlaments und Landespolitikern.

    - Informationsveranstaltung zum 5. Rahmenprogramm im November 1998 mit über 500 Teilnehmern und Vertretern der Europäischen Kommission.

    - Kongress "Unternehmerische Selbständigkeit - ein Bildungsziel für Europa" im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft mit rund 400 Teilnehmern aus 26 Ländern im Juni 1999.
    Die Deutsch-Französische Innovationsagentur- Eine Plattform um deutsch-französische Unternehmenskooperationen am Oberrhein zu unterstützen

    Die Deutsch-Französische Innovationsagentur ist durch die Zusammenarbeit zwischen dem Steinbeis-Europa-Zentrum der Steinbeis Stiftung und zwei Industrieverbänden - dem Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden (WVIB) und dem französischen Industrieverband Comité Richelieu - entstanden. Das Projekt wird durch das INTERREG II Programm und die Stadt Strasbourg (Communauté Urbaine de Strasbourg) unterstützt.
    Die Deutsch-Französische Innovationsagentur bietet Dienstleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) an, um Technologiekooperationen zwischen deutschen und französischen Unternehmen zu stimulieren. Wegen der rasch voran-schreitenden Globalisierung der Märkte sind Unternehmen aus Hochtechnologie-bereichen gezwungen, auf internationalen Märkten aktiv zu sein um wettbewerbsfähig zu bleiben. Vielen KMU fällt es immer noch schwer auf Nachbarmärkten Fuß zu fassen, auch wenn Frankreich und Deutschland die wichtigsten wirtschaftlichen Partner in Europa sind. Ursachen hierfür sind Informationsdefizite, kulturelle Unterschiede, das finanzielle Risiko und im High-Tech-Bereich aber auch die Angst vor Know-how-Verlust an die Kooperations-partner. Um diese vorhandenen Barrieren zu überwinden, brauchen grenzüberschreitende Kooperationen, um erfolgreich zu sein, eine neutrale und professionelle Vorbereitung und Begleitung.
    Die deutsch-französische Innovationsagentur bietet den KMU der Oberrhein Region eine solche Dienstleistung an. Diese Dienstleistung beinhaltet:
    - Suche nach transnationalen Kooperationspartnern in Frankreich bzw. Deutschland.
    - Organisation und Begleitung von Kontaktgesprächen.
    - Unterstützung bei der Antragstellung in EU-Projekten und Joint Venture Gründungen.
    - Technologieaudit mit einer Stärken-und Schwächenanalyse .
    - Projektmanagement von grenzüberschreitenden Kooperationen.
    - Unterstützung bei rechtlichen Fragestellungen in Kooperationsverträgen sowie
    geistiges Eigentum.
    Die Stärke der Deutsch-Französischen Innovationsagentur liegt in ihrer Einbettung in drei industrielle Netzwerke von jeweils 220 französischen KMU des Comité Richelieu, 900 deutschen KMU des WVIB und 400 Tranzferzentren der Steinbeis Stiftung. Hauptsitz der Agentur ist Straßburg, weitere Büros sind in Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg und Paris.
    Am 20. Juni 2000 findet in Straßburg die Eröffnungsfeier der Innovationsagentur in Form einer Informationsveranstaltung mit dem Thema "Deutsch-französische Technologie-kooperationen" statt.
    Kontaktadresse:
    Steinbeis-Europa-Zentrum
    Agence Franco-Allemande de l'Innovation
    Jonathan Loeffler
    Rue Jean Sapidus, Bâtiment Le Pythagore
    F-67400 Illkirch Graffenstaden
    Tel.:+33 (0)3 90 40 33 90, Fax:+ 33 (0)3 90 40 33 99
    E-mail: loeffler@steinbeis-europa.de


    Weitere Informationen:

    http://www.steinbeis-europa.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    regional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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