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Wissenschaft
Im Gegensatz zu Deutschland werben amerikanische Krankenhäuser bereits erfolgreich mit dem 'Qualitätslabel'. Auf der Basis von über zwei Millionen Fällen aus mehr als 200 Krankenhäusern ist in einer Studie der Hochschule Niederrhein, des 3M Health Information Services Institut in Neuss und des Instituts für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie des Universitätsklinikums Essen untersucht worden, ob und wie gut sich die amerikanischen Indikatoren zur Patientensicherheit auf deutsche Verhältnisse übertragen lassen. "Der Vergleich mit amerikanischen Referenzwerten zeigt hohe Übereinstimmung. Die Indikatoren sind geeignet, kritische Bereiche der Patientenversorgung in einem Krankenhaus aufzuzeigen", sagt Professorin Dr. med. Saskia Drösler vom Fachbereich Gesundheitswesen der Hochschule Niederrhein. Vorgestellt werden die Ergebnisse im Einzelnen gemeinsam mit Andre Cools, Thilo Köpfer und Jürgen Stausberg in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für ärztliche Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen (ZaeFQ 101 [2007]: 35-42).
Die amerikanische Methode der Qualitätsmessung ist deshalb so reizvoll für deutsche Kliniken, weil sie sich auf Routinedaten der Patientenversorgung stützt. Ein enormer zusätzlicher Dokumentationsaufwand für Ärzte entfällt also. Da überrascht es nicht, dass nach Angaben von Professorin Drösler bereits etwa 10 Prozent aller deutschen Kliniken mit diesem Verfahren an Hand ihrer Routinedaten Qualität messen. Als weiterer großer Erfolg ihrer Forschungsarbeit ist zu werten, dass die OECD, der die führenden 30 Industrienationen der Welt angehören, eine Erweiterung ihrer Gesundheitsberichterstattung um die Qualitätsindikatoren zur Patientensicherheit plant. Die an der HN in Krefeld erarbeiteten Ergebnisse kommen somit auch international zum Einsatz. Ab Herbst wird Professorin Drösler ein Forschungssemester in der Abteilung für Allgemeinmedizin des Medical Center der University of California Davis, USA absolvieren, um vor Ort die Entwicklung der Qualitätsindikatoren mitzugestalten.
Kontakt: Prof. Dr. Saskia Drösler, Tel. 02151-822-6643, Email: saskia.droesler@hs-niederrhein.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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