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12.04.2007 17:06

124. Chirurgenkongress: Frühzeitige Therapie von Durchblutungsstörungen

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    München, April 2007 - Rund ein Fünftel der älteren Menschen in Deutschland leidet an schweren Durchblutungsstörungen in den Beinen. Erkennt ein Arzt die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) frühzeitig und behandelt sie angemessen, können schwere Folgen wie Schlaganfall oder Amputation des Beines verhindert werden. Vertreter der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) stellen im Rahmen des Chirurgenkongresses erfolgreiche Therapien vor. Die 124. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) findet vom 1. bis 4. Mai 2007 in München statt.

    Die pAVK ist eine typische Erkrankung älterer Patienten. "Rund 18 Prozent der über 65-Jährigen sind davon betroffen", berichtet Dr. med. Hans-Joachim Florek, Präsident der DGG, Dresden. Ist die Erkrankung fortgeschritten, kommen die Patienten nur noch wenige Meter voran, ehe sie krampfartige Schmerzen in den Beinen zum Stehenbleiben zwingen. Dieses Symptom ist auch als 'Schaufensterkrankheit' bekannt. Ist der Patient zusätzlich an Diabetes erkrankt, kommt es häufig zu offenen Wunden an den Beinen - mit dem Risiko, dass ein Teil des Beines amputiert werden muss. Viele Patienten mit einer pAVK erleiden außerdem im Verlauf der Erkrankung einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.

    Die Behandlung konzentriert sich anfangs auf eine Reduzierung der Risikofaktoren und ein intensiviertes Gehtraining. Risikofaktoren sind zum Beispiel Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes und Rauchen. Regelmäßiges Üben ermöglicht eine bessere Versorgung der Beinmuskulatur mit sauerstoffreichem Blut. Ist die Erkrankung fortgeschritten - Symptome dafür sind Schmerzen in Ruhe und offene, schlecht heilende Wunden - bietet eine operative Gefäßbehandlung die größten Chancen. "Methode der Wahl ist die Gefäßrekonstruktion endovaskulär oder mit einem Bypass", berichtet Dr. Florek. Dabei legt der Chirurg einen Umgehungskreislauf mit einer Vene oder einer Kunststoffröhre, welche eine bessere Durchblutung ermöglichen. "Dieses Verfahren kann im Ober- und Unterschenkelbereich durchgeführt werden und ist sehr erfolgreich. In vielen Fällen kann mit dieser Maßnahme eine ansonsten unumgängliche Amputation verhindert werden", erläutert der Präsident der Gefäßchirurgen im Vorfeld der 124. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.

    Terminhinweise:

    DGCH-Pressekonferenz
    Donnerstag, 3. Mai 2007, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Saal 22b, ICM München
    Thema:
    Priorisierung und Rationierung in der Chirurgie
    mit dem Beitrag:
    Gefäßoperationen bei älteren Patienten:
    Oberstes Ziel ist Gliedmaßen zu erhalten
    Dr. med. Hans-Joachim Florek, Dresden

    DGG-Vortragssitzung:
    Update Therapie cerebraler Durchblutungsstörungen - 2
    Mittwoch, 2. Mai 2007, 12.30 bis 14.00 Uhr
    Saal 14a, ICM

    DGG-Vortragssitzung:
    Diabetisches Fußsyndrom und chronische Wunden 1
    Freitag, 4. Mai 2007, 8.30 bis 10.00 Uhr
    Saal 13a, ICM

    Anmeldung für Journalisten zur 124. Jahrestagung der DGCH/ Kontakt für Rückfragen:

    Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), Pressestelle
    Beate Schweizer, Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart,
    Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 167, Schweizer@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.chirurgie2007.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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