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Wissenschaft
Ernst Pernicka erhält Wissenschaftspreis
Am 16. April übergab der Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber den Professoren Dr. Ernst Pernicka (Tübingen), Dr. Rüdiger Krause (Frankfurt/Main) und Dr. Klaus Oeggl (Inns-bruck) den mit 7500 € dotierten Wissenschaftspreis. Erstmals vergibt die Vorarlberger Landesregierung damit ihren Preis an ein Forscherteam.
Der Klassische Archäologe Rüdiger Krause fand 1999 minimale Anzeichen einer Siedlung im Montafon-Tal. Mit der Zusammenstellung eines Teams, das außer ihm aus einem Archäobotaniker und einem naturwissenschaftlichen Archäologen bestand, fand er eine von einer 2m-dicken Mauer umgebene Siedlung.
Besonders interessant für den Tübinger Wissenschaftler Ernst Pernicka, der sich speziell der Archäometallurgie verschrieben hat, war, warum es eine so frühe und gesicherte Siedlung gerade in diesem Tal gab - da besonders ummauerte Siedlungen in den Alpen die Ausnahme sind. Pernicka vermutet, dass es sich um eine frühe Bergbausiedlung handelt, die Erzvorkommen ausbeutete.
Die Siedlung, die aus der Bronzezeit stammt, verlängert die Siedlungsgeschichte von Vorarlberg erheblich: Die Siedlung stammt aus der Frühbronzezeit (ca. 2000 v. Chr.), bisher war man von einem Besiedelungsbeginn in diesem Tal erst um 1100 n. Chr. ausgegangen. Die Funde waren auch für die Archäologen selbst überraschend, Pernicka spricht sogar von einer "kleinen Sensation".
Für Nachfragen:
Prof. Dr. Ernst Pernicka
Institut für Ur- und Frühgeschichte und
Archäologie des Mittelalters
Eberhard Karls Universität Tübingen
Schloss Hohentübingen
72070 Tübingen
Tel.: 07071-297 4363
Fax: 07071-29 39 96
E-Mail: ernst.pernicka@uni-tuebingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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