idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.04.2007 11:26

Homburger Beatmungs-Symposium: Formen der Beatmung und der Entwöhnung vom Respirator

Saar - Uni - Presseteam Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Am 25. April 2007 von 17 bis 20 Uhr im großen Hörsaal der Universitäts-Frauen- und Kinderklinik (Geb. 9) in Homburg. Veranstalter ist die Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) unter Leitung von Prof. Dr. med. G.W. Sybrecht.

    Im Zentrum des Homburger Beatmungs-Symposiums, zu dem ca. 100 Mediziner erwartet werden, stehen alle Formen der Beatmung und der Entwöhnung vom so genannten Respirator. Gastvorträge halten u.a. Prof. Dr. med. T. Welte von der Medizinischen Hochschule Hannover und PD Dr. med. W. Windisch von der Universitätsklinik Freiburg.

    Es geht um Spezialverfahren der Beatmung, Grundregeln zum Weaning, der Entwöhnung von der künstlichen, maschinellen Beatmung, und der Beschleunigung dieser Entwöhnung. Dieser Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin V des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg wurde im Januar 2007 mit der Einrichtung einer neuen Weaning-Station gestärkt. Das Weaning-Zentrum des UKS steht als Spezialeinrichtung für komplexe Beschwerdebilder auch für Weaning-Problempatienten externer Kliniken zur Verfügung. Diese profitieren nicht zuletzt auch von der engen Anbindung des neuen Weaning-Zentrums an die klinische Forschung des UKS.

    Die Lunge ist eines unserer leistungsfähigsten Organe. So kann der Gesunde täglich weit mehr als 10.000 Liter Luft ein- und ausatmen. Bei bestimmten chronischen Erkrankungen, im Rahmen von Operationen oder Therapie auf Intensivstationen muss die normale Atemtätigkeit durch Respiratoren, unterstützt bzw. aufrecht erhalten werden. Diese pneumatisch oder elektrisch betriebenen Geräte versorgen die Lunge in der Phase des Einatmens durch Überdruck mit Atemgas. Hierbei können Raumgas, ein Sauerstoff-Luftgemisch oder ein Narkosegasgemisch eingesetzt werden. Je nach Erfordernis sind unterschiedliche Formen und Intensitäten der Beatmung notwendig. Hierbei muss der Arzt die inviduellen Anforderungen des jeweiligen Patienten beachten, damit die maschinelle Beatmung möglichst schonend erfolgt.

    Ein Krankheitsbild, mit dem sich die Mediziner während des Symposiums beschäftigen, ist die richtige Beatmung bei COPD ("chronic obstructive pulmonary disease"). Unter dieser chronisch obstruktiven Lungenerkrankung leiden alleine in Deutschland ca. 3 - 5 Millionen Menschen und die Zahl nimmt kontinuierlich zu. Behindertes Ausatmen, Husten und übermäßige Schleimproduktion sind Symptome dieser Erkrankung.

    Zur Behandlung der COPD setzen die Ärzte Medikamente ein, die zu einer Erweiterung der Atemwege und einer Verbesserung der Lungenfunktion führen. Damit wird die Atemnot des Patienten gelindert. Bei schweren Fällen mit akutem Sauerstoffmangel erhalten die Patienten unter Kontrolle des Sauerstoffdrucks im Blut auch Sauerstoff. Abhängig von der Schwere der Erkankung besteht auch die Möglichkeit der nicht-invasiven Beatmung mit positivem Druck über eine Maske.

    Unterschiedliche Formen der Beatmung kommen auch bei sehr schweren Lungentzündungen und fortgeschrittener Herzinsuffizienz oder dem Atemnotsyndrom beim Erwachsenen (ARDS) zum Einsatz. Dies erfordert auch gelgentlich den Einsatz von künstlichen Lungen (Biohybridlunge) die den Gasaustusch in der Lunge vorübergehend übernehmen können.

    Programm Homburger Beatmungs-Symposium:

    17.00 - 17.15 Uhr: Begrüßung
    (Prof. Dr. med. G.W. Sybrecht, Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin

    17.15 - 17.45 Uhr: Beatmung bei ARDS
    (Prof. Dr. med. T. Welte, Medizinische Hochschule Hannover

    17.45 - 18.15 Uhr: Spezialverfahren der Beatmung
    (Dr.med. Andreas Gröschel, Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin)

    18.15 - 18.45 Uhr: Potenzial der NIV
    PD Dr. med. W. Windisch, Universitätsklinik Freiburg

    18.45 - 19.00 Uhr: Grundregeln zum Weaning
    (Prof. Dr. med. G.W. Sybrecht, Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin)

    19.00 - 19.30 Uhr: Beschleunigung der Entwöhnung von der Beatmung
    (Hr. J. Noe, Stationsleitung Intensivstation Pneumologie, Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin)

    ab 19.30 Uhr: Abschlussdiskussion
    Nach der Veranstaltung laden wir Sie zu einem kleinen Imbiss ein.

    Kontakt für Rückfragen:
    Dr. med. A. Gröschel, Universitätsklinikum des Saarlandes
    Tel.: 06841 / 16 23 600
    Fax: 06841 / 16 23 602
    E-Mail: andreas.groeschel@uks.eu


    Weitere Informationen:

    http://www.uks.eu
    http://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/kliniken_institute/pneumolog...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).