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Wissenschaft
Am 25. April 2007 von 17 bis 20 Uhr im großen Hörsaal der Universitäts-Frauen- und Kinderklinik (Geb. 9) in Homburg. Veranstalter ist die Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) unter Leitung von Prof. Dr. med. G.W. Sybrecht.
Im Zentrum des Homburger Beatmungs-Symposiums, zu dem ca. 100 Mediziner erwartet werden, stehen alle Formen der Beatmung und der Entwöhnung vom so genannten Respirator. Gastvorträge halten u.a. Prof. Dr. med. T. Welte von der Medizinischen Hochschule Hannover und PD Dr. med. W. Windisch von der Universitätsklinik Freiburg.
Es geht um Spezialverfahren der Beatmung, Grundregeln zum Weaning, der Entwöhnung von der künstlichen, maschinellen Beatmung, und der Beschleunigung dieser Entwöhnung. Dieser Schwerpunkt der Klinik für Innere Medizin V des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg wurde im Januar 2007 mit der Einrichtung einer neuen Weaning-Station gestärkt. Das Weaning-Zentrum des UKS steht als Spezialeinrichtung für komplexe Beschwerdebilder auch für Weaning-Problempatienten externer Kliniken zur Verfügung. Diese profitieren nicht zuletzt auch von der engen Anbindung des neuen Weaning-Zentrums an die klinische Forschung des UKS.
Die Lunge ist eines unserer leistungsfähigsten Organe. So kann der Gesunde täglich weit mehr als 10.000 Liter Luft ein- und ausatmen. Bei bestimmten chronischen Erkrankungen, im Rahmen von Operationen oder Therapie auf Intensivstationen muss die normale Atemtätigkeit durch Respiratoren, unterstützt bzw. aufrecht erhalten werden. Diese pneumatisch oder elektrisch betriebenen Geräte versorgen die Lunge in der Phase des Einatmens durch Überdruck mit Atemgas. Hierbei können Raumgas, ein Sauerstoff-Luftgemisch oder ein Narkosegasgemisch eingesetzt werden. Je nach Erfordernis sind unterschiedliche Formen und Intensitäten der Beatmung notwendig. Hierbei muss der Arzt die inviduellen Anforderungen des jeweiligen Patienten beachten, damit die maschinelle Beatmung möglichst schonend erfolgt.
Ein Krankheitsbild, mit dem sich die Mediziner während des Symposiums beschäftigen, ist die richtige Beatmung bei COPD ("chronic obstructive pulmonary disease"). Unter dieser chronisch obstruktiven Lungenerkrankung leiden alleine in Deutschland ca. 3 - 5 Millionen Menschen und die Zahl nimmt kontinuierlich zu. Behindertes Ausatmen, Husten und übermäßige Schleimproduktion sind Symptome dieser Erkrankung.
Zur Behandlung der COPD setzen die Ärzte Medikamente ein, die zu einer Erweiterung der Atemwege und einer Verbesserung der Lungenfunktion führen. Damit wird die Atemnot des Patienten gelindert. Bei schweren Fällen mit akutem Sauerstoffmangel erhalten die Patienten unter Kontrolle des Sauerstoffdrucks im Blut auch Sauerstoff. Abhängig von der Schwere der Erkankung besteht auch die Möglichkeit der nicht-invasiven Beatmung mit positivem Druck über eine Maske.
Unterschiedliche Formen der Beatmung kommen auch bei sehr schweren Lungentzündungen und fortgeschrittener Herzinsuffizienz oder dem Atemnotsyndrom beim Erwachsenen (ARDS) zum Einsatz. Dies erfordert auch gelgentlich den Einsatz von künstlichen Lungen (Biohybridlunge) die den Gasaustusch in der Lunge vorübergehend übernehmen können.
Programm Homburger Beatmungs-Symposium:
17.00 - 17.15 Uhr: Begrüßung
(Prof. Dr. med. G.W. Sybrecht, Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin
17.15 - 17.45 Uhr: Beatmung bei ARDS
(Prof. Dr. med. T. Welte, Medizinische Hochschule Hannover
17.45 - 18.15 Uhr: Spezialverfahren der Beatmung
(Dr.med. Andreas Gröschel, Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin)
18.15 - 18.45 Uhr: Potenzial der NIV
PD Dr. med. W. Windisch, Universitätsklinik Freiburg
18.45 - 19.00 Uhr: Grundregeln zum Weaning
(Prof. Dr. med. G.W. Sybrecht, Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin)
19.00 - 19.30 Uhr: Beschleunigung der Entwöhnung von der Beatmung
(Hr. J. Noe, Stationsleitung Intensivstation Pneumologie, Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin)
ab 19.30 Uhr: Abschlussdiskussion
Nach der Veranstaltung laden wir Sie zu einem kleinen Imbiss ein.
Kontakt für Rückfragen:
Dr. med. A. Gröschel, Universitätsklinikum des Saarlandes
Tel.: 06841 / 16 23 600
Fax: 06841 / 16 23 602
E-Mail: andreas.groeschel@uks.eu
http://www.uks.eu
http://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/kliniken_institute/pneumolog...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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