idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Der Präsident der Universität Trier lädt ein zu einem Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Klooß (Vizepräsident der Universität Trier) zu dem Thema "'Survival of the Fittest?' Die Kultur- und Geisteswissenschaften im Zeichen von Bologna" am Dienstag, 24. April 2007, 18 Uhr c.t., Hörsaal 8 (Gebäude D). Der Vortrag findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Jahr der Geisteswissenschaften 2007.
Der Vortrag ist einem aktuellen hochschulpolitischen Thema gewidmet, diskutiert er doch die Lage der Kultur- und Geisteswissenschaften unter der Prämisse des Bologna-Prozesses. Verfolgt man die gegenwärtige Hochschulreform, so werden die Universitäten zur Exekutive einer Bildungspolitik, die sich de facto von der Humboldt'schen Idee distanziert und unter dem Etikett der Modernisierung und Internationalisierung die vermeintliche Übernahme des anglo-amerikanischen Studiensystems einleitet. Traditionsreiche Fakultäten generieren evaluierungstaugliche Studiengänge, die das paritätische Nebeneinander verschiedener Fachkulturen oftmals notgedrungen zugunsten eines hierarchischen Systems opfern. Dabei rücken vor allem quantitative Aspekte in den Vordergrund, werden die Studierendenzahlen doch zum maßgeblichen Kriterium für den Erhalt von Disziplinen. Einige der kleineren geisteswissenschaftlichen Fächer drohen in dieser Situation dem "hochschulpolitischen Darwinismus" zum Opfer zu fallen, während sich andere in zukunftsweisende, wieder andere aber auch in unheilige Allianzen flüchten, um überlebensfähig zu bleiben.
Nachdem die Bundesregierung das Jahr der Geisteswissenschaften für 2007 in Berlin eröffnet hat und Forschungsprojekte mit insgesamt 64 Millionen Euro fördert, hat das Land Rheinland-Pfalz seinerseits ein eigenes Programm erstellt und das Jahr der Geisteswissenschaften an der Universität Trier am 7. Februar 2007 eröffnet.
Mit dem "Jahr der Geisteswissenschaften" soll die gesellschaftliche Bedeutung der Geisteswissenschaften stärker ins Bewusstsein gerufen und die vielfältigen Bereiche geisteswissenschaftlicher Forschung und Lehre sowie die damit verbundenen beruflichen Möglichkeiten gegenüber der Öffentlichkeit besser ins Licht gesetzt werden.
Gerade die Universität Trier hat ihre Ursprünge nach ihrer Wiedereröffnung im Jahre 1970 dominant im geisteswissenschaftlichen Bereich. Auch wenn das Fächerspektrum heute weiter gefasst ist, so will sich die Universität Trier gerade in diesem "Jahr der Geisteswissenschaften 2007" auf ihre Wurzeln besinnen. Daher hat der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, für alle an dieser Aktion beteiligten rheinland-pfälzischen Institutionen ein Programm erstellen lassen mit Auszügen aus dem Gesamtprogramm des Landes Rheinland-Pfalz. "Das weite Spektrum geisteswissenschaftlicher Tätigkeit erleben! Zahlreiche universitäre und außeruniversitäre Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz rufen die gesellschaftliche Bedeutung der Geisteswissenschaften stärker ins Bewusst-sein", heißt es auf dem Flyer.
Folgende Institutionen aus Rheinland-Pfalz sind an dem Programm beteiligt: Die technische Universität Kaiserslautern, die Universität Koblenz-Landau, die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, die Universität Trier (Koordination), die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Institut für Europäische Geschichte Mainz, Institut für Geschichtliche Landeskunde e.V. Mainz, Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz, Institut für Cusanus-Forschung Trier, Deutsches Polen-Institut Darmstadt sowie die Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH.
Universitätspräsident Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, der die Koordination für alle diese Institutionen übernommen hat, hat einen Flyer mit besonderen Höhepunkten aus diesen einzelnen Institutionen zusammenstellen lassen.
Nachfolgend ein Auszug aus dem Programm:
24. April 2007, 18 Uhr:
Vortrag "Survival of the fittest" - Die Kultur und Geistes-wissenschaften im Zeichen von Bologna
Universität Trier
23. April bis 16. Mai 2007:
Ausstellung "Das heilige Land vor rund 100 Jahren"
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
7. Mai. 2007, 18 Uhr:
Ringvorlesung "Gott und die Welt? - Theologien auf dem Campus"
Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz
2. Juni bis 14. Juli 2007:
Projet Goût. Revolutionen des Geschmacks Veranstaltungszyklus im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Maison de France, Mainz
12. bis 16. Juni 2007 :
Mythos Rhein - Kulturraum, Grenzregion, Erinnerungsort
Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz und dem Insti-tut für Europäische Geschichte Mainz
13. Juni 2007, 14 Uhr:
Tag der Forschung
Universität Trier unter Beteiligung aller rheinland-pfälzischen Universitäten und Forschungsinstitute
13. Juni 2007, 18 Uhr:
"Night of the Profs" - Kurzvorlesungen geben Einblick in die geisteswissenschaftliche Forschung
Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
16. Juni 2007, 11 Uhr:
Akademische Migrationen - internationale Stipendiaten stellen sich vor
Institut für Europäische Geschichte Mainz
22. Juni 2007, 18 Uhr:
Verleihung des Ausonius-Preises
Universität Trier
22. und 23. Juni 2007:
Logik als Grundlage der Wissenschaften
TU Kaiserslautern in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
27. Juni 2007, 14 Uhr:
Zwischen historischer Kulturwissenschaft und der Zukunft der Medien - Tag der Forschung im Philosophicum
Präsentation von Forschungsprojekten aus 19 Instituten der Fachbereiche 5 (Philosophie und Philologie) und 7 (Geschichts- und Kulturwissenschaften) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Das komplette Programm zum Jahr der Geisteswissenschaften 2007 in Rheinland-Pfalz ist auf den Internetseiten http://www.uni-trier.de/geisteswissenschaften abrufbar.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).