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20.04.2007 14:51

Rien ne va plus! - Ein großes Wissenschaftserbe geht verloren - erneuter Appell an die Politik zum Erhalt von landwirtschaftlichen Dauerversuchen

Margit Fink Präsidialbüro und Pressestelle
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)

    Unter dem Thema "Versuch macht klug - Dauerversuch macht klüger!" veranstaltete das Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig auf Anregung des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), Dr. Peter Paziorek, gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) am 17.04.2007 ein Symposium, in dem Wert und Bedeutung von Dauerfeldversuchen für die Politikberatung thematisiert wurden. Beteiligt waren Expert/innen der Universitäten in Halle und München (MLU und TUM), des Niedersächsischen Umweltministeriums (MU-NS), des Bundessortenamtes in Hannover sowie der FAL und des UBA (Foto).

    Von den ursprünglich etwa 150 Dauerfeldversuchen sind in Deutschland heute nur noch 40 mit einer Historie von mehr als 30 Jahren vorhanden. Damit ist nach Einschätzung der Expert/innen die untere Grenze einer für verlässliche Aussagen notwendigen räumlichen und zeitlichen Dichte von in Dauerversuchen gewonnen Daten erreicht. Dauerfeldversuche liefern den experimentellen Nachweis von langfristigen Wirkungen produktionstechnischer Maßnahmen auf Stoffkreisläufe und Funktionen von Böden und naturnahen Ökosystemen. Diese verlässlichen wissenschaftlichen Ergebnisse bilden die Grundlage für nachhaltige Entscheidungen in der Agrar- und Umweltpolitik. Viele unserer europäischen Nachbarn haben bereits aktiv mit der Sicherung des Fortbestandes ihrer noch vorhandenen Dauerfeldversuche begonnen. Bedingt durch die föderale Struktur der Bundesrepublik sind Maßnahmen zur Rettung der Dauerfeldversuche in Deutschland allerdings deutlich schwieriger umzusetzen und erfordern ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft zwischen den beteiligten Stellen. Als Modell für die praktische Umsetzung eines Konzeptes für die Erhaltung und Fortführung der Dauerfeldversuche in Deutschland sehen die Expert/innen die Aktivitäten der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) bei der Unterhaltung von bodenschutzrelevanten Dauerbeobachtungsflächen. Ein analoges gemeinsames Arbeitsgremium von Landwirtschafts- und Umweltministerkonferenz wäre nach Einschätzung der Expert/innen ein geeignetes Instrument, Dauerfeldversuche nicht nur als Wissenschaftserbe, sondern als Entscheidungshilfe für die Politikberatung zu erhalten und weiterzuentwickeln.

    Die Vorträge des Symposiums werden auf der Website der FAL (http://www.fal.de) zur Verfügung gestellt.

    Kontakt: Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug und Dir. u. Prof. Dr. Jutta Rogasik, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, Tel.: 0531 596 2101; E-Mail: pb@fal.de


    Bilder

    Expert/innen thematisierten am 17.04.2007 in der FAL die Bedeutung von Dauerfeldversuchen für die Politikberatung. (von links: Dir. u. Prof. Dr. Jutta Rogasik (FAL-PB)). Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner (TUM), Prof. Dr. Martin Körschens (MLU), Irene Dahlmann (Umweltministerium Niedersachsen), Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug (FAL-PB), Dr. Frank Glante (UBA), Stefan Hüsch (BMELV), nicht abgebildet: Josef Steinberger (Bundessortenamt Hannover))
    Expert/innen thematisierten am 17.04.2007 in der FAL die Bedeutung von Dauerfeldversuchen für die Po ...
    FAL-PB
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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