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Wissenschaft
124. Chirurgenkongress, 1. bis 4. Mai 2007, München
Kinder mit deformierter Brustwand: Psychische Belastung mit Operation verringern
München - Leiden Kinder unter einer Trichter- oder Kielbrust - einer deformierten Brustwand - kann diese operativ korrigiert werden. Allerdings übernehmen Krankenkassen die Kosten häufig nicht, trotz der teils erheblichen psychosozialen Folgen der körperlichen Deformierung vom Jugendalter an. Wie diese Folgen verringert werden können, diskutieren Experten der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) im Rahmen des Chirurgenkongresses. Der 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) findet vom 1. bis zum 4. Mai 2007 in München statt.
"Jugendlichen macht häufig die psychische Belastung am meisten zu schaffen", sagt Professor Dr. med. Peter Hümmer, Leiter der Abteilung für Kinderchirurgie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. "Das kann bis hin zu Suizidgedanken gehen." Der Experte plädiert deshalb dafür, gegebenenfalls einen Psychiater an dem Begutachtungsverfahren für die Kostenträger zu beteiligen. Von diesem Verfahren hängt die Übernahme der Behandlungskosten ab.
Der Begriff Trichterbrust beschreibt eine krankhafte Veränderung des Brustkorbs: Der vordere Teil des Brustraumes sinkt aufgrund eines gestörten Knorpelstoffwechsels ein. Im Gegensatz dazu wölbt sich bei der Kielbrust der Brustkorb nach vorne. Etwa eines von 100 bis 400 Neugeborenen ist von einem solchen Defekt betroffen. Oft bringt die Fehlbildung keine oder nur geringe körperliche Beschwerden mit sich. Bei der Trichterbrust kann das Herz verschoben sein und es können leichte Funktionseinschränkungen, wie Rhythmusstörungen auftreten. Auch die Entfaltungsmöglichkeit der Lunge kann leicht eingeschränkt sein. Manchmal kommt es aufgrund der Fehlbelastung der Wirbelsäule zu Rückenschmerzen.
Heute stehen zahlreiche etablierte Verfahren zur Verfügung, die sowohl kosmetisch als auch funktionell gute Ergebnisse liefern. Die neuesten Erkenntnisse dazu erläutern Experten der DGKCH auf dem 124. Chirurgenkongress.
Terminhinweise:
DGCH-Pressekonferenz
Freitag, 4. Mai 2007, 11.30 bis 12.30 Uhr
Saal 22b, ICM München
mit dem Thema:
Brustwanddefekte bei Kindern
Prof. Dr. med. Peter Hümmer, Erlangen
DGKCH-Vortragssitzung:
Brustwanddefekte und Thorxdeformitäten 1
Freitag, 4. Mai 2007, 8.30 bis 10.00 Uhr
Saal 21, ICM
DGKCH-Vortragssitzung:
Brustwanddefekte und Thorxdeformitäten 2
Freitag, 4. Mai 2007, 10.30 bis 12.00 Uhr
Saal 21, ICM
Anmeldung für Journalisten zur 124. Jahrestagung der DGCH/
Kontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), Pressestelle
Beate Schweizer, Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart,
Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 167
Schweizer@medizinkommunikation.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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