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Wissenschaft
Öffentliche Friedhöfe stehen mit ihren Angeboten und ihrem Service in Konkurrenz untereinander und zu privaten Akteuren. Die seit einiger Zeit von Kritikern wie Wirtschaftsliberalen, aber auch Verbraucherinitiativen im Rahmen der Friedhofsplanung angestoßene Diskussion im Spannungsfeld zwischen Friedhofszwang und Liberalisierung des Bestattungswesens führt zu der Frage: Wie kann der kommunal oder kirchlich verwaltete Friedhofsbestand künftig erhalten, aber auch umgenutzt oder in Teilen funktional privatisiert werden? Dabei hat der aufkommende Veränderungsdruck ökonomische, flächenpolitische und kulturelle Ursachen.
Hierzu gibt es unter Fachleuten politisch und religiös geprägte Debatten, die sich mit der Pluralisierung der Bestattungsrituale, der Entwidmung und Schließung von Gebäuden und Flächen sowie der multikulturellen Nutzung und Öffnung hin zum Stadtteil beschäftigen. Zunehmend wird auch aus ökonomischen Gründen von unterschiedlichen Akteuren gefordert, mehr als bisher sowohl über individuelle, als auch gemeinschaftliche Varianten der Bestattung und Auswirkungen auf Gebührenberechnungen nachzudenken.
Schwerpunkte des Seminars sind unter anderem:
- Auswirkungen des demografischen Wandels und Veränderungen der Beisetzungsarten,
- wirtschaftliche und flächenpolitische Folgen der Entwidmung oder Teilschließung von Friedhofsüberhangflächen,
- Bestattung in der Natur und nach dem "dernier cri",
- die finanzielle Seite: Friedhofsgebühren und Entgelte unter Rechtfertigungsdruck,
- städtische und kirchliche Friedhöfe: Kooperation statt Konkurrenz,
- vor- und nachsorgender, auch kommerzieller Beratungs- und Friedhofsservice,
- Öffnung zum Stadtteil mit neuen Nutzungsformen wie musealen Orten, Stadtteil- oder Friedhofparks.
Termin und Ort: Berlin
29. bis 30. Oktober 2007
Zielgruppen: Führungs- und Fachpersonal aus den Bereichen Stadtentwicklung und -planung, Finanzen, Liegenschaften, Soziales, Grün- und Freiraumplanung, Umwelt, aus Eigenbetrieben und Zweckverbänden; Ratsmitglieder und Vertreter der Kirchen
Leitung: Dipl.-Ing. Luise Preisler-Holl, Dr. Gerd Kühn
Ansprechpartner/-in: Cathrin Kameni, kameni@difu.de
Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Programm und weitere Informationen:
http://www.difu.de/seminare/07friedhoefe2.programm.shtml
Weitere Informationen:
www.difu.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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