idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Im Anschluss präsentiert das PEN-Zentrum Deutschland das Programm "Writers in Exile"
-----
Nachdem sein im Rahmen der "Cuba-Tage" im Januar dieses Jahres vorgesehener Auftritt leider abgesagt werden musste, wird der kubanischen Exil-Schriftsteller Carlos A. Aguilera nun am 24. Mai 2007 an der Universität Augsburg aus seinem Werk lesen. Den Veranstaltern - dem Vitoria Förderverein für Lateinamerika und Spanien, Amnesty International Augsburg und dem Institut für Spanien-, Portugal- und Lateinamerikastudien (ISLA) der Universität Augsburg - ist es zudem gelungen, auch Karin Clark vom PEN-Zentrum Deutschland für diesen Abend zu gewinnen. Sie wird das "Writers in Exile"-Programm des international tätigen Schriftstellerverbandes vorstellen, das auch Aguilera die Arbeit im Exil ermöglicht hat.
Aguileras Lesung beginnt um 18.00 Uhr im HS IV des großen Hörsaalzentrums (Universitätsstraße 10). Der Eintritt ist frei. Aguilera wird - auf Spanisch - Essays und Gedichte aus seinem Buch "Die Chinamaschine" lesen. Die deutschen Texte liest Prof. Dr. Thomas M. Scheerer.
Seit vier Jahren in Deutschland im Exil
Carlos A. Aguilera, 1970 in Havanna geboren, war auf Kuba Mitherausgeber der unabhängigen Zeitschrift "Diáspora(s)". Aufgrund seiner politischen Einstellung und seiner offenen Kritik an der Regierung war er offensichtlich gefährdet und konnte die Insel dank eines PEN-Stipendiums verlassen, kurz bevor bei einer großen Verhaftungswelle im März 2003 viele Regimekritiker festgenommen und schließlich 75 Dissidenten zu Haftstrafen von bis zu 28 Jahren verurteilt wurden. Der Autor lebte anschließend zunächst in Bonn, dann einige Jahre in Graz, seit knapp einem Jahr lebt er in Dresden. Eine Rückkehr nach Kuba wird ihm derzeit verweigert.
Exil-Schriftstellern ein sicheres Zuhause garantieren
Eine Augsburger Amnesty International-Gruppe, die sich um die Freilassung von politischen Gefangenen auf Kuba bemüht, ist Mitveranstalterin dieser Lesung, an die anschließend Karin Clark vom PEN-Zentrum Deutschland das PEN-Programm "Writers in Exile" vorstellen wird. Dieses Programm wurde vom ehemaligen Staatsminister für Kultur, Michael Naumann, entwickelt - als Dank für die Unterstützung, die viele während des Zweiten Weltkriegs ins Ausland geflohene Schriftsteller und Journalisten durch den internationalen PEN im Ausland erfahren haben. Das Programm soll mindestens sechs Exil-Schriftstellern oder -Journalisten für einige Jahre in Deutschland ein sicheres Zuhause garantieren und ihnen die Möglichkeit geben, sich in einem ihnen fremden Land, in einer ihnen unbekannten Kultur und Sprache einzuleben. Die Verwaltung dieses vom Bund finanzierten "Writers in Exile"-Programms wurde dem deutschen PEN übertragen. Im Sommer 1999 wurden die ersten sechs Stipendien vergeben.
_______________________________
Weitere Informationen:
Alice Navas, Vitoria Förderverein für Lateinamerika und Spanien e.V., info@vitoria.de, http://www.vitoria.de oder amnesty international, Gruppe 1595, Weiße Gasse 3, 86150 Augsburg, http://www.amnesty-augsburg.de
Pressekontakt:
Andrea Finkel, Konzept PR GmbH, Karolinenstraße 21, 86150 Augsburg, Telefon 0821/34300-15, a.finkel@konzept-pr.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).