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24.05.2007 17:17

Intelligente und unabhängige Kontrollen

Sabine Maas Presse-, Informations- und Transferstelle
Deutsche Sporthochschule Köln

    Das Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln fordert Verbesserungen im Dopingkontrollsystem

    Im Zusammenhang mit den bekannt gewordenen Dopingaktivitäten im Radsport äußert sich das Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln zum wiederholten Male mit folgenden Forderungen zur Verbesserung der aktuellen Situation:

    Durchführung der Trainings- und Wettkampfkontrollen durch unabhängige Gremien:
    Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sollten Trainings- und vor allem Wettkampfkontrollen nicht von den Verbänden, sondern von einer unabhängigen Antidopingorganisation wie der NADA durchgeführt werden.

    Verwendung der vorhandenen analytischen Methoden:
    Die neu entwickelten und seit längerer Zeit verfügbaren analytischen Methoden, z.B. zum Nachweis des Missbrauchs von Testosteron, Insulinen, Synacthen, Wachstumshormon usw., sollten nicht nur bei besonderen Veranstaltungen sondern flächendeckend eingesetzt werden.

    Intelligente Dopingkontrollen:
    Dopingkontrollen sollten zu Zeitpunkten durchgeführt werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit des Dopings hoch ist, z.B. am Morgen vor Etappenrennen oder in bestimmten Trainingsphasen. Die Dopingkontrollen sollten hinsichtlich Zeitpunkt und Anzahl völlig unberechenbar sein. Jugendveranstaltungen sollten in das Kontrollsystem mit einbezogen werden.

    Schutz der Athletinnen und Athleten vor Dopingfallen:
    Athleten, Ärzte und Betreuer sollten besser über Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informiert werden, die zu unabsichtlichen positiven Dopingbefunden führen können. Zum Schutz vor solchen Dopingfallen eignen sich Informationssysteme wie eine Antidoping-Hotline nach skandinavischem Vorbild, die Kölner Liste und die Liste der erlaubten Substanzen der NADA.

    Medizinische Betreuung von Athletinnen und Athleten, die im Dopingsystem involviert waren:
    Für Athleten, die im Dopingsystem involviert waren, sollte eine medizinische Sprechstunde bzw. eine medizinische Langzeitbetreuung angeboten werden, flankiert von wissenschaftlichen Untersuchungen. Ein solches Angebot existiert am Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln seit 2003.

    Aufklärung durch Multiplikatoren:
    Ein Pflichtprogrammpunkt jeder Trainerausbildung sollte das Thema Doping sein. Hierzu sollte die NADA in Verbindung mit dem Zentrum für Präventive Dopingforschung Multiplikatoren ausbilden, die dieses Thema den entsprechenden Zielgruppen vermitteln können.

    Aufgrund der Aktualität der Ereignisse haben wir für Sie außerdem eine Expertenliste der Deutschen Sporthochschule Köln zusammengestellt. So finden Sie schnellstmöglichst den richtigen Ansprechpartner. Wir möchten Sie bitten, diese Liste nicht zu veröffentlichen.

    Prof. Dr. Wilhelm Schänzer, Leiter des Instituts für Biochemie
    Alle Frage des Dopings, insbesondere Dopinganalytik
    0221 4982-6920

    Prof. Dr. Mario Thevis, Institut für Biochemie, Sprecher des Zentrums für Präventive Dopingforschung
    Alle Frage des Dopings, insbesondere Dopinganalytik
    0221 4982-6920

    Prof. Dr. Hans-Georg Predel, Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin
    Nebenwirkungen, internistische Fragestellungen, medizinische Dopingopferberatung
    0221 4982-5280

    Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Leiter der Abt. molekulare und zelluläre Sportmedizin
    Nebenwirkungen, Wirkmechanismen auf zellulärer und molekularer Ebene
    w.bloch@dshs-koeln.de

    Dr. Hans Geyer, Institut für Biochemie
    Alle Fragen des Dopings, insbesondere Dopingfallen, Anabolika
    0221 4982-6920

    Dr. Patrick Diel, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Abt. molekulare und zelluläre Sportmedizin
    Gendoping
    diel@dshs-koeln.de

    Prof. Dr. Eckhard Meinberg, Leiter des Instituts für Pädagogik und Philosophie
    Ethische Fragestellungen zum Doping
    meinberg@dshs-koeln.de

    Prof. mult. Dr. Dr. h.c. Wildor Hollmann (em.), Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin
    Alle Fragen des Dopings, insbesondere geschichtliche Aspekte
    0221 4982-5140


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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