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Wissenschaft
Ein Workshop des Humanismus-Projekts des Kulturwissenschaftlichen Instituts, Essen vom 5.-6. Juni 2007 unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Kozlarek (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen/Universidad Michoacana, Morelia, Mexico).
Nach Foucault ist der Inbegriff der Moderne die Kritik. Deshalb versteht er die Moderne als unvereinbar mit dem Humanismus. Während sich der Humanismus in einer conditio humana inspiriert, sucht die Moderne den permanenten "Ausgang" im Sinne Kants. Während der Humanismus nach der Essenz des Menschen fragt, liegt das Besondere der Moderne in einem ethos, der keine Essenzen mehr akzeptieren will. Während Humanismus mit dem Ewigen kokettiert, versteht sich die Moderne als Herausforderung einer Epoche.
In Lateinamerika lässt sich aber auf eine Tradition der Kritik zurückblicken, in der sich in ganz deutlicher Weise ein humanistisches Bewusstsein artikuliert und die deshalb noch nicht antimodern ist. Humanismus und Kritik scheinen sich in diesem Teil der Welt nicht getrennt zu haben. Aus europäischer Sicht ließe sich an diese Feststellung die Frage anschließen, ob wir nicht in der intellektuellen Tradition in diesem Teil der Welt jene humanistischen Werte wiederentdecken können, die uns im Laufe des 20. Jahrhunderts abhanden gekommen sind.
Dieser Frage wird die Tagung aus unterschiedlichen Perspektiven nachgehen.
Eingeladene Teilnehmer: Prof. Dr. Ottmar Ette (Universität Potsdam), Prof. Dr. Walter Mignolo (Duke University, Durham), Prof. Dr. Heinz Krumpel (Universität Wien), Dr. Ellen Spielmann (FU Berlin), Prof. Dr. Vittoria Borsò (Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Ludger Pries (Ruhr-Universität Bochum) u.a.
Eine Teilnahme ist nach Anmeldung begrenzt möglich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-213
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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