idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.05.2007 09:39

Sibirische Flussauen als ökologisches Archiv - Deutsch-russischer Workshop in Chanty-Mansijsk

Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Die Flussauen Sibiriens wollen deutsche und russische Wissenschaftler quasi als Nachschlagewerk für ihre Forschungen nutzen. Mitglied dieses Forschungsverbundes ist auch Professor Bernd Cyffka (Stiftungsprofessur für Angewandte Physische Geographie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt). Aktuell begleitet Cyffka wissenschaftlich die Renaturierung eines der größten Auwald-Gebiete Europas zwischen Neuburg und Ingolstadt. Bei der Suche nach ursprünglichen Formen des Ökosystems "Aue" lohnt sich der Vergleich mit Regionen, in denen der Mensch erst damit begonnen hat, sich die Landschaft Untertan zu machen. Ein dafür geeignetes Gebiet liegt in der westsibirischen Region Chanty-Mansijsk. Dort fließen die beiden großen sibirischen Ströme Ob und Irtysch zusammen. Jedoch wird in der Region auch ein Großteil des sibirischen Erdöls gewonnen, so dass eine Vielzahl neuer Siedlungen samt Infrastruktur entsteht.

    Vor Ort lässt sich die Verflechtung aus natürlichen Veränderungen der Aue mit globalen und lokalen Einflüssen des Menschen gut beobachten. "Der Vorteil solcher Untersuchungen in Russland ist ohne Zweifel der, dass hier Verhältnisse vorliegen, wie sie in Deutschland durch die kulturelle Überprägung und die Landnutzung nicht mehr vorhanden sind", erklärt Professor Cyffka. Jedoch solle auch untersucht werden, wie sich die natürlichen Ressourcen der großen sibirischen Flussauen nachhaltig nutzen lassen. Besonders wichtig sei es dabei, die Landschaft als Archiv ihrer eigenen Entwicklung zu deuten und die Prozesse zu identifizieren, die Veränderungen ausgelöst haben. Da sowohl die deutsche als auch die russische Seite von diesem Projekt profitieren kann, vereinbarten die beteiligten Wissenschaftler nun bei einem Workshop in Chanty-Mansijsk eine enge Kooperation auf dem Gebiet der Auenforschung. Partner dieser Vereinbarung sind neben Professor Cyffka auch Forscher der Universitäten Chanty-Mansijsk und Tomsk. Am Workshop in Sibirien, der auch eine Exkursion in das Untersuchungsgebiet umfasste, nahmen außerdem Wissenschaftler der Universitäten Göttingen und Kiel teil. Mittelfristig planen die Beteiligten Partner unter anderem auch den gegenseitigen Austausch von Nachwuchswissenschaftlern.

    Ansprechpartner zu dieser Presseinformation:
    Prof. Dr. Bernd Cyffka, Stiftungsprofessur für Angewandte Physische Geographie/Leiter des Aueninstituts Neuburg a.d. Donau (08421/93-1392 bzw. -1302; bernd.cyffka@ku-eichstaett.de).


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).