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25.05.2007 11:37

Hepatitis - die unbekannte Gefahr

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Kompetenznetz Hep-Net informiert in der MHH über aktuelle Forschung und Behandlung der Virusinfektion

    Die virusbedingte Leberentzündung ist eine der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. In Deutschland sind etwa eine Million Menschen an einer chronischen Virushepatitis erkrankt, verursacht durch die Viren B, C und D. Sie schädigen die Leber und führen zu einer schwelenden Entzündung, im schlimmsten Fall entsteht Leberkrebs. Das Kompetenznetz Hep-Net arbeitet seit fünf Jahren mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) daran, die Forschung zu dieser Erkrankung zu vernetzen. Am Freitag, 1. Juni 2007 und am Sonnabend, 2. Juni 2007 stellt das Netzwerk auf dem vierten Hep-Net Symposium in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) aktuelle Studien und aktuelle Ergebnisse zur Therapie der Virusinfektion vor. Den Vorsitz des Symposiums hat Professor Dr. Michael P. Manns, Direktor der MHH-Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, übernommen. "Dieses Symposium ist sehr wichtig, denn wissenschaftlicher Fortschritt ist nur durch intensive Kommunikation möglich", betont Professor Manns.

    Gemeinsam mit dem Kompetenznetz Hepatitis ist dieses Jahr zum ersten Mal die Deutsche Leberstiftung Veranstalter des Symposiums. Die 2006 gegründete Organisation will die Öffentlichkeit umfassend über das größte Organ des Menschen informieren, um die Wahrnehmung für Lebererkrankungen zu verbessern. Millionen von Bundesbürgern sind leberkrank, ohne etwas von ihrer Erkrankung zu wissen. Leberkrankheiten können übrigens jeden treffen - ganz ohne Alkoholproblem. Daher ist ein Ziel der Deutschen Leberstiftung, alle Menschen anzuregen, auf die Gesundheit der Leber zu achten. Eine weitere wichtige Aufgabe der Stiftung ist die Vernetzung der verschiedenen Forschungsvorhaben im Bereich der Lebererkrankungen. Durch einen besseren Informationsaustausch kann Forschung verbessert und beschleunigt werden. Zudem gelangen die Ergebnisse schneller zu den Betroffenen und ermöglichen so die bestmögliche medizinische Versorgung.

    Auf dem Themenplan der Veranstaltung steht zum einen die neue Hepatitis-B-Leitlinie 2007. Etwa 100 Experten auf dem Gebiet der Leberheilkunde haben in einem einjährigen Prozess neue Standards, unter anderem zur Prophylaxe und Therapie der Hepatitis B entwickelt. Die Referenten des Symposiums, die aus Praxis und Forschung kommen, erläutern neue Formen der Diagnostik, der Therapie und des Umgangs mit Resistenzen.

    Außerdem werden aktuelle Studien vorgestellt, unter anderem die weltweit bisher größte Studie zur Behandlung der Hepatitis delta, der schwersten Form der Hepatitis. Zum Abschluß der Symposiums gibt es Ausblicke in die Zukunft. Mittlerweile kann man eine chronische Hepatitis C in etwa 60 Prozent der Fälle "heilen". Langfristiges Ziel ist es, allen Hepatitis C-Erkrankten zu helfen. Zur Zeit werden dafür neue Medikamente entwickelt.

    Das Kompetenznetz Hepatitis vereinigt die führenden Experten auf diesem Gebiet in Deutschland. Ziel ist es, die bundesweite Erforschung von Leberentzündungen zu unterstützen, einheitliche Diagnose- und Therapiestandards zu entwickeln und auch epidemiologische Daten zu sammeln. Neben den Forschern an Universitätskliniken werden Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte und Patienten-Selbsthilfegruppen in die Arbeit eingebunden.

    Weitere Informationen gibt Ihnen gern Bianka Wiebner, Koordinatorin Kompetenznetz Hepatitis unter Telefon (0511) 532-6815.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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