idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Donnerstag, 31. Mai 2007, 15.00 Uhr
Geisteswissenschaftliches Zentrum, Mainzer Str. 5, 50678 Köln, Aula
Die Rückversicherer haben in 2006 gutes Geld verdient, große Schadenereignisse blieben überwiegend aus. Die Erneuerung verlief dem Vernehmen nach ´langweilig´, somit könnte man zur Tagesordnung übergehen. Andererseits ändern sich die Rahmenbedingungen nachhaltig: Die Rückversicherer unterstehen nunmehr einer umfassenden Beaufsichtigung, Solvency II, das EU-Kommissionsprojekt zur Festlegung neuer Solvabilitätsvorschriften bei der finanziellen Ausstattung von Versicherungsunternehmen und die internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS rücken näher. Die Zedenten, also die Gläubiger, die ihre Forderungen abtreten, denken verstärkt über die Erhöhung ihrer Selbstbehalte und die Verwendung von Kapitalmarktprodukten nach. Daneben erweisen sich die bekannten Probleme als ungebrochen drängend: trotz mehrfachen Aufstockens entpuppen sich Schadenrückstellungen plötzlich als unzureichend, gleichzeitig verführen profitable Jahre sogleich zu Nachgiebigkeit in Preisen und Bedingungen.
Aber auch die Nachfragerseite sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert: die Rückversicherer stellen die Transparenzanforderungen zunehmend hartnäckig. Nicht zuletzt wohl auf Druck ihrer Investoren ersinnen sie Konzepte wie zuletzt das Sidecar, mit dem erzielte Gewinne eilends vereinnahmt und der Risikotragung zukünftiger Jahre entzogen werden - und so der Ausgleich in der Zeit unterlaufen wird.
Kann das hergebrachte Konzept von Rückversicherung - mit den notwendigen Modifikationen - überleben? Wird es noch den ökonomischen Anforderungen der Marktteilnehmer gerecht? Oder ist die Zukunft des Risikomanagements der standardisierte Risikotransfer in den Kapitalmarkt. Wer werden die Gewinner - und wer die Verlierer des stattfindenden Wandels sein ?
Diese und weitere Fragen möchten wir im Rahmen des 4. Kölner Rückversicherungs-Symposium am Institut für Versicherungswesen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Fachhochschule Köln diskutieren am Donnerstag, 31. Mai 2007, 15.00 Uhr (Aula des Geisteswissenschaftlichen Zentrums, Mainzer Str. 5, 50678 Köln).
Symposiumsteilnehmer (u. a.):
Peter Gerhardt (CEO Paris Re)
Dr. Torsten Jeworrek (Vorstand Münchener Rück)
Bruno Meyenhofer (CEO PartnerRe Global)
Clemens von Weichs (Vorstandsvorsitzender Euler Hermes)
Herbert Fromme (Financial Times Deutschland)
Weitere Informationen
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Institut für Versicherungswesen
Monika Linden
Telefon: 0221/8275-3541
E-Mail: monika.linden@fh-koeln.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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