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Wissenschaft
Vom Umgang mit unserem jüngsten Architekturerbe Ausstellung an der TU Berlin vom 9. Juni bis zum 14. Juli 2007 / Eröffnung 8. Juni 2007, 19.00 Uhr
Das Architekturerbe der Nachkriegsmoderne (ca. 1945 bis 1975) ist heute - nicht nur in Deutschland - aus verschiedenen Gründen in seinem Bestand massiv gefährdet.
Die Abneigung gegen die funktionale Ästhetik der als "hässlich" diffamierten Nachkriegsmoderne sowie gegen das städtebauliche Konzept der offenen "Stadtlandschaft" ist derzeit im Publikum, in Politik und Verwaltung, aber auch in Fachkreisen weit verbreitet und erleichtert den zumeist von ökonomischen Interessen bestimmten Abrissboom. So verschwinden jährlich zahlreiche Bauten, die man, hätte man sie rechtzeitig in anderem Licht betrachtet, als ästhetische und historisch wertvolle Bauwerke im Kulturerbe der Städte und Regionen hätte erkennen und vielleicht auch bewahren und sanieren können.
Wir möchten Sie herzlich zur Ausstellung "Denkmal!Moderne" einladen, die vom Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin und der Arbeitsgemeinschaft "Gefährdete Nachkriegsmoderne" unter Leitung der Fachgebiete Kunstgeschichte der Moderne und Städtebauliche Denkmalpflege veranstaltet wird. Sie steht unter Schirmherrschaft von Edzard Reuter.
Eröffnung: Freitag, 8. Juni 2007, um 19.00 Uhr
Zeit: 9. Juni bis 14. Juli 2007, Mo - Fr 14 - 20 Uhr, Sa 14 - 18 Uhr
Ort: TU Berlin, Fakultätsforum im Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz,
Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin
Die Ausstellung verfolgt das Ziel, in einer anschaulichen, didaktischen und durchaus auch provozierenden Inszenierung einem breiten, interessierten Publikum am Beispiel Berlins sowohl die Qualität und Bedeutung der Bauwerke und denkmalgeschützten Baudenkmäler dieser Epoche als auch den problematischen, oft entstellenden Umgang mit diesem jüngsten Architekturerbe zu vermitteln. Sie bedient sich dabei einer medizinisch diagnostischen Terminologie, die in mehreren Stationen verschiedene Krankheitsbilder, Diskurse und Therapievorschläge vom "Exitus" bis "Als geheilt entlassen" beleuchtet. Die multiperspektivische Argumentation soll den Betrachter zur Überprüfung seiner eigenen (Vor)urteile anregen.
Zu sehen sind zahlreiche aktuelle Neuaufnahmen herausragender, zum Teil wenig bekannter Bauten sowie historische Fotografien, Originalzeichnungen, Dokumente und Modelle aus verschiedenen Sammlungen. Die Ausstellung markiert nach außen den sichtbaren Auftakt zu einem Drittmittel-Forschungsprojekt zur Erfassung, Bewertung und Bewahrung des Architekturerbes der Nachkriegsmoderne, das derzeit an den beteiligten Fachgebieten vorbereitet wird. Sie stellt einen Beitrag der TU Berlin zum "Moderne-Jahr 2007" in Berlin dar, das anlässlich des einhundertjährigen Jubiläums des Deutschen Werkbundes und des 50. Geburtstags des Hansaviertels der Aktualität der Moderne gewidmet ist.
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Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr.-Ing. Ulrike Laible, Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin, Tel.: 030/314-79694, Fax: -79696, E-Mail: schinkelzentrum@tu-berlin.de, www.schinkelzentrum@tu-berlin.de
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2007/pi127.htm
http://www.schinkelzentrum@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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