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05.06.2007 11:24

Baubeginn für die europäische "Superlampe"

Thomas Gazlig Kommunikation und Medien
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Hamburg/Berlin, 5. Juni 2007 - Heute gab Forschungsministerin Dr. Annette Schavan den Startschuss für den Bau des europäischen Röntgenlasers XFEL am Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg. Das rund eine Milliarde Euro teure Projekt wird von internationalen Partnerländern mitfinanziert und soll ab 2013 neue Einblicke in die Natur der Materie ermöglichen.

    "Mit dem XFEL wird in Europa eine weltweit einzigartige Lichtquelle entstehen, die für viele Fachdisziplinen außerordentlich interessant ist", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, der das DESY angehört. Der XFEL wird hochintensive und gleichzeitig ultrakurze Röntgenblitze mit den Eigenschaften von Laserlicht erzeugen. Damit lassen sich zum Beispiel chemische oder biologische Reaktionen filmen oder dreidimensionale Aufnahmen von Molekülen machen. Außerdem können holografische Experimente mit Nanobauteilen durchgeführt werden. Am Bau des europäischen Röntgenlasers XFEL sind daher nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Disziplinen Physik, Biologie und Chemie stark interessiert, sondern auch die Industrie, insbesondere für die Entwicklung neuartiger Hightech-Materialien.

    Die Abkürzung XFEL steht für "Freie-Elektronen-Röntgenlaser" (X-ray free-electron laser) und beschreibt die Funktionsweise der Anlage: Im XFEL werden Elektronen zunächst in einem unterirdischen Tunnel auf hohe Energien beschleunigt und danach dazu gebracht, ihre Energie in Form von hochintensiven Röntgenlaserblitzen abzugeben. Der 3,4 Kilometer lange Röntgenlaser wird vom DESY-Gelände bis zur Stadt Schenefeld verlaufen, wo ein neues Forschungszentrum mit einer großen Experimentierhalle für zehn Messstationen gebaut wird. Der überwiegende Teil der Anlage befindet sich dabei sechs bis 38 Meter unter der Erde. Aufgrund seiner Ausmaße ist der XFEL die längste künstliche Lichtquelle auf Erden.

    Weitere Informationen über die wissenschaftlichen Fragestellungen, die mit dem XFEL bearbeitet werden können, finden Sie unter http://www.xfel.net.
    Auch die heute erschienene Ausgabe des Helmholtz-Podcasts "Ohren auf für die Wissenschaft" widmet sich der europäischen Röntgenlaseranlage XFEL. Interviewpartner ist der Leiter des Europäischen XFEL-Projektteams, der italienische Physiker Professor Massimo Altarelli. Mehr unter: http://www.helmholtz.de/de/Aktuelles/Helmholtz-Audio.html

    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

    Ansprechpartner für die Medien:

    Thomas Gazlig
    Dipl.-Biol./Dipl.-Journ.
    Leiter Kommunikation und Medien
    Büro Berlin
    Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
    10178 Berlin
    Tel/Fax: 030 206 329-57/60
    presse@helmholtz.de

    Dr. Antonia Rötger
    Pressereferentin
    Tel.: 030 306 329-39
    antonia.roetger@helmholtz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.helmholtz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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